25. Apriljul./ 7. Mai 1840greg. in Wotkinsk, Russisches Kaiserreich; † 25. Oktoberjul./ 6. November 1893greg. in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich), auch Pyotr Tchaikovsky, deutsch Peter Tschaikowsky oder Tschaikowski, war ein russischer Komponist. Bereits zu seinen Lebzeiten wurden viele seiner Werke international bekannt. Heute zählen sie zu den bedeutendsten der Romantik. In Russland gilt er heute als bedeutendster Komponist des 19. Jahrhunderts, obwohl er nicht der Gruppe der Fünf angehörte, sondern die von westlichen Einflüssen geprägte Schule Anton Rubinsteins fortsetzte.
Zu Tschaikowskis bekanntesten Kompositionen zählen seine drei letzten Sinfonien, das Violinkonzert, sein erstes Klavierkonzert (1875, in B-Moll), die Ouvertüre 1812 und seine Oper Eugen Onegin. Mit Schwanensee, Dornröschen und Der Nussknacker verfasste er zudem drei der berühmtesten Ballette der Musikgeschichte.\
Leben
Frühe Jahre (1840–1861)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski war der zweite Sohn eines Bergingenieurs und dessen zweiter Frau Alexandra Andrejewna, der Enkelin eines französischen Immigranten namens Michel d’Assier. Aus dieser Ehe gingen neben Pjotr die Kinder Nikolai, Alexandra, Ippolit (Hippolyt) und die Zwillinge Anatoli und Modest hervor. Die musikalischen Neigungen der Familie waren nicht sehr ausgeprägt. Gleichwohl erhielt Tschaikowski auf seinen Wunsch hin mit vier Jahren Klavierunterricht. Ab dem Jahr 1844 beschäftigten Tschaikowskis Eltern die französische Gouvernante Fanny Dürbach (1822–1901), welche einen großen Einfluss auf Tschaikowskis Entwicklung ausübte und mit der er zeitlebens in Kontakt blieb. Tschaikowski schrieb zu dieser Zeit bereits Gedichte und wurde von Fanny Dürbach le petit Pouchkine („der kleine Puschkin“) genannt.
Die erste Musik, die ihn prägte, kam von einem mechanischen Klavier, das sein Vater aus Petersburg mitgebracht hatte – der noch nicht einmal fünf Jahre alte Peter war begeistert. Als seine Mutter ihn zum ersten Mal auf einem Klavier Tonleitern spielen ließ, konnte er schon ein Stück nachspielen, das er gehört hatte. Die Familie war erstaunt über sein Talent, und deswegen stellte der Vater Maria Paltschikowa ein, die seinem Sohn Klavierunterricht gab. Peter spielte vom Blatt bald besser als seine Klavierlehrerin.Der junge Tschaikowski
Da die Eltern für ihren Sohn eine Karriere im Staatsdienst vorgesehen hatten, besuchte Tschaikowski von 1850 bis 1859 die Rechtsschule in Sankt Petersburg und war anschließend im Justizministerium tätig. Eine musikalische Fortbildung während der Zeit gewährte er sich allein in privaten Klavierstunden bei dem aus Nördlingen stammenden, nach Russland ausgewanderten Pianisten Rudolf Kündinger. Dieser notierte über Tschaikowski:
„Er war ohne Zweifel sehr talentiert, besaß ein feines Gehör und gutes Gedächtnis, daraus konnte man aber noch nicht folgern, dass aus ihm einst ein großer Pianist, geschweige denn ein berühmter Komponist werden könnte […] Das einzige, womit er meine Aufmerksamkeit in etwas höherem Maße fesselte, waren seine Improvisationen.“
In einem Punkt behielt Kündinger recht: Tschaikowski wurde nicht Pianist, denn dafür reichten die insgesamt acht Jahre Klavierunterricht (als Kind und als angehender Musikstudent) nicht aus – nicht von ungefähr wurden seine Klavierkonzerte von anderen uraufgeführt.
Einflussnahme auf Tschaikowski vermutet man auch bei einem italienischen Gesangslehrer namens Luigi Piccioli. Von Bach und Mozart hielt dieser nichts, kannte sich aber hervorragend mit der italienischen Oper aus und veranlasste Tschaikowski zur Veröffentlichung seines ersten Werks, einer italienischen Kanzonette unter dem Titel Mezza notte.
1861–1871
Obwohl der Beamtenstatus Tschaikowski ein gutes Auskommen bot, das ihm ermöglichte, allerlei kostspieligen Vergnügungen nachzugehen, wurde er 1861 dieses Lebens überdrüssig. Er, der bis dahin nur über mittelmäßige musikalische Kenntnisse verfügte, nahm das Musikstudium auf – ein Schritt, der nicht bei allen Familienmitgliedern auf Verständnis traf. Sein Onkel Peter Petrowitsch kommentierte: „Dieser Peter. Dieser nichtsnutzige Peter! Nun hat er die Jurisprudenz mit dem Dudelsack vertauscht!“ Und sein Bruder Modest notierte später in seinen Erinnerungen:
„Ob die Übersättigung plötzlich in ihm erwacht war – vielleicht unter dem Eindruck irgendeines uns unbekannt gebliebenen Ereignisses, oder ob sie sich nach und nach in seine Seele geschlichen hat, das weiß keiner, denn Peter Iljitsch hat sich durch jene schweren Stunden ganz allein durchgerungen. Seine Umgebung hat erst dann etwas davon bemerkt, als die Wandlung bereits vollzogen war.“
1862 trat Tschaikowski in das von Anton Rubinstein gegründete Petersburger Konservatorium ein. Rubinstein persönlich unterwies ihn in Komposition und Instrumentation. Den theoretischen Unterricht erhielt Tschaikowski bei dem russischen Komponisten Nikolai Iwanowitsch Saremba. Mit großer Zielstrebigkeit versuchte er, die fehlenden Kenntnisse in Sachen Komposition aufzuholen. In einem Brief vom 4. Dezemberjul./ 16. Dezember 1862greg. schrieb er an seine Schwester:
„Ich hatte dir schon geschrieben, dass ich die Theorie der Musik zu lernen begonnen habe und zwar recht erfolgreich. […] Ich fürchte nur für meine Charakterlosigkeit; am Ende wird meine Trägheit siegen, wenn aber nicht, so verspreche ich dir, dass aus mir noch etwas werden wird. Zum Glück ist es noch nicht zu spät.“
1866 wechselte er nach Moskau. Bei Anton Rubinsteins Bruder Nikolai Rubinstein fand Tschaikowski eine Bleibe. Dieser ließ den nunmehr mittellosen Musiker bei sich wohnen, ersetzte dessen abgetragenen Anzug durch neue Bekleidung und vermittelte ihm eine Stelle als Dozent am Moskauer Konservatorium.
In Moskau entstanden die ersten erfolgreichen Kompositionen, darunter die 1. Sinfonie und die Ouvertüre Romeo und Julia, die der Komponist Mili Balakirew angeregt hatte und in welcher Tschaikowski Elemente der Sonatensatzform verwendet. Auf Kritik an seinen Werken reagierte Tschaikowski zu der Zeit höchst sensibel: Die Opern Der Wojewode (1869 ohne die erhoffte Resonanz uraufgeführt), in der er, ähnlich wie die Mitglieder der Gruppe der Fünf, eine typisch russische Musiksprache verwendete und russische Volkslieder zitierte, und Undina (Aufführung wurde abgelehnt) verbrannte er in Reaktion auf den Misserfolg sofort, verwendete jedoch später Teile aus Undina für seine nächste Oper Der Opritschnik. Zahlreiche Zeugnisse belegen, dass er zunehmend depressiv und neurotisch wurde. Seine geheim gehaltene Homosexualität war für ihn eine seelische Belastung. Gleichwohl hätte es 1868 fast eine andere Wendung in seinem Leben gegeben: Nachdem er die Sängerin Désirée Artôt kennengelernt hatte, weihte er seinen Vater ein, sie heiraten zu wollen. Daraus wurde aber nichts, Freunde Tschaikowskis und die Mutter der Braut hintertrieben die Verbindung. 1869 gab Artôt einem spanischen Bariton das Ja-Wort.
1871–1874
1871 zog Tschaikowski bei Rubinstein aus. Er widmete sich weiterhin der Lehrtätigkeit am Moskauer Konservatorium und komponierte seine 2. Sinfonie sowie einige Opern, die auf geteilte Resonanz stießen. Die Uraufführung seiner Oper Der Opritschnik („Der Leibwächter“) 1874, in welcher ukrainische Volkslieder verwendet werden und die der englische Musikwissenschaftler Gerald Abraham im 20. Jahrhundert als „eine gründliche Übersetzung von Meyerbeer ins Russische“ bezeichnete, bereitete Tschaikowski Seelenqualen. Er schrieb an seinen Schüler Sergei Iwanowitsch Tanejew:
„Die Oper ist so schlecht, dass ich es bei den Proben nicht aushalten konnte und davonlief, um keinen Ton mehr zu hören; in der Vorstellung war mir zumute, als müsse ich versinken vor Scham.“
1874–1877
Die aus den Moskauer Jahren für sein Leben bedeutsamste Komposition ist das 1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll. Tschaikowski hatte es 1874 geschrieben und gleich seinem Freund Nikolai Rubinstein vorgespielt, dem es auch gewidmet sein sollte. Die Erschütterung über die Reaktion Rubinsteins war so nachhaltig, dass Tschaikowski noch drei Jahre später in einem Brief an seine Mäzenin Nadeschda von Meck schilderte:
„Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ‚Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden.“
Rubinstein schlug vor, das Konzert komplett zu überarbeiten. Tschaikowski änderte nicht eine Note, schnürte die Partitur zum Paket und schickte dieses dem Dirigenten und Pianisten Hans von Bülow, der dafür bekannt war, „seine Programme mit moderneren Werken zu würzen“. Hans von Bülow hatte gegen das Werk nichts einzuwenden und saß bei dessen Uraufführung 1875 in Boston selbst am Klavier. Die Resonanz des Publikums war überwältigend. Später änderte auch Rubinstein seine negative Meinung.
In dieser Zeit entstanden auch die 3. Sinfonie und das Ballett Schwanensee, das 1877 unter widrigen Umständen uraufgeführt wurde. Das musikalisch und tanztechnisch anspruchsvolle Ballett war von den Ausführenden des Moskauer Bolschoi-Theaters stark vereinfacht worden und fiel in dieser Form beim Publikum und der Kritik durch, wodurch es lange Zeit kaum und stets mit mäßigem Erfolg aufgeführt wurde. Eine größere Umarbeitung lehnte Tschaikowski stets ab. Das Werk wurde erst nach seinem Tod zu einem Klassiker des Balletts, ausgehend von einer richtungsweisenden Inszenierung von Marius Petipa, Lew Iwanow und Riccardo Drigo unter Autorisierung von Tschaikowskis Bruder Modest im Jahr 1895.
In seiner freien Zeit bereiste Tschaikowski verschiedene Städte Europas, darunter auch Neapel und Paris. Ein Besuch der Erstaufführung von Der Ring des Nibelungen in Bayreuth rief höchstes Missfallen bei Tschaikowski hervor. Er schrieb an seinen Bruder Modest:
„Die Auftürmung der kompliziertesten und ausgetüfteltsten Harmonien, die Farblosigkeit des Gesanges auf der Bühne, die unendlich langen Monologe und Dialoge, das Dunkel des Zuschauerraums, die Abwesenheit jeglicher Poesie, jeglichen Interesses der Handlung – alles das hat meine Nerven bis zum letzten Grade ermüdet. Also das ist es, was die Reform Wagners erstrebt! Früher war man bemüht, die Leute durch die Musik zu erfreuen – heutzutage jedoch quält man sie.“
In Bayreuth aber wurde es Tschaikowski zum ersten Mal bewusst, dass sein Ruf als Komponist über die Grenzen Russlands hinausreichte.
Krisenjahr 1877
1877 war das Jahr der schwersten inneren Krise des Komponisten. Anfang 1877 traf er erstmals Nadeschda von Meck (1831–1894). Sie war die reiche Witwe des Deutsch-Balten Karl von Meck, der 1876 gestorben war. Sie bewies großen Kunstsinn und unterstützte später auch Claude Debussy eine Zeit lang finanziell. Tschaikowski und Frau von Meck pflegten über Jahre hinweg eine innige Brieffreundschaft. Der Komponist war aber stets darauf bedacht, Frau von Meck nicht zu treffen. Als es 1879 doch zu einer flüchtigen Begegnung bei einer Kutschfahrt kam, wich Tschaikowski ihr aus und sprach sie nicht an. Trotz der mehrfachen finanziellen Unterstützung durch Frau von Meck gab es immer wieder finanzielle Engpässe.
Während dieser Zeit hatte Tschaikowski auch eine romantische Liebesbeziehung mit Iosif Kotek, einem seiner ehemaligen Schüler am Moskauer Konservatorium, der als Privatmusiker bei Nadeschda von Meck angestellt war. In einem Brief an seinen Bruder Modest beschrieb Tschaikowski im Januar 1877 seine Gefühle ausführlich:
„Ich bin so verliebt, wie ich es lange nicht war… ich kenne ihn schon seit sechs Jahren. Ich habe ihn immer gemocht und war einige Male dabei, mich zu verlieben. […] Jetzt habe ich den Sprung gemacht und mich unwiderruflich ergeben. Wenn ich stundenlang seine Hand halte und mich quäle, ihm nicht zu Füßen zu fallen […] ergreift mich die Leidenschaft mit übermächtiger Wucht, meine Stimme zittert wie die eines Jünglings und ich rede nur noch Unsinn.“
Tschaikowski (rechts) mit Iosif Kotek, 1877
Ende April oder Anfang Mai 1877 erhielt Tschaikowski einen Brief von der ihm unbekannten Antonina Iwanowna Miljukowa, in dem sie behauptete, sie habe ihn bereits am Konservatorium getroffen. In weiteren Briefen drohte sie mit Selbstmord, falls er sie nicht treffen würde. Tschaikowski gab ihrem Drängen schließlich nach, auch weil er ein gewisses Verständnis für ihre verzweifelte Liebe hatte und Mitleid für sie empfand. Von Biographen wird vermutet, dass Tschaikowski auch der Gedanke gefiel, durch eine Ehe mit einer Frau nach außen hin von seiner Homosexualität ablenken zu können. Am 18. Juli 1877 fand die Hochzeit der beiden statt. Abgesprochen war, dass sie eine Ehe in geschwisterlicher Verbundenheit praktizieren würden. Die Beziehung währte jedoch kaum drei Monate. Es stellte sich heraus, dass sie nur ein Jahr am Konservatorium das Klavierspielen erlernt hatte und es ihr, nach Aussage ihres Lehrers, dem Professor Eduard Langer und Musikschriftstellers Nikolai Dimitriewitsch Kaschkin, völlig an musikalischen Fähigkeiten und an Verständnis für Sinn und Inhalt der Musik mangelte.
Tschaikowski beklagte im Nachhinein, dass es keine Gemeinsamkeiten gab. Aus Antonia Iwanownas Erinnerungen geht hervor, dass seine Zuneigung zu ihr an den Einflüsterungen und Meinungen von Familie und Freunden zerbrach. Nach drei Wochen des häuslichen Zusammenseins soll sich Tschaikowski nachts an die Moskwa geschlichen haben und ins tiefe Wasser gegangen sein, kehrte aber später wieder zurück und erklärte sein völliges Durchnässtsein mit einem versehentlichen Sturz in den Fluss. Dieser Vorfall wird heute allerdings in den Bereich der Anekdote verwiesen. Tatsächlich aber litt der ohnehin labile Tschaikowski immens unter dem falschen Spiel. In einem späteren Brief gesteht Tschaikowski:
„Kaum war die Trauung vollzogen, kaum war ich mit meiner Frau allein geblieben und kaum hatte ich erkannt, dass uns das Schicksal untrennbar verbunden hatte, da begriff ich plötzlich, dass ich nicht einmal Freundschaft, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Widerwillen gegen sie empfand. Der Tod schien mir der einzige Ausweg, doch Selbstmord kam nicht in Frage.“
Die Auseinandersetzungen zwischen dem Paar und die Nachstellungen seitens Miljukowa nach der Trennung waren ein Alptraum für Tschaikowski. Gleichwohl ist die Ehe nie geschieden worden.
Tschaikowski erholte sich von diesen Ereignissen in Kamjanka (heute Ukraine) auf dem Gut seiner Schwester sowie während eines fast einmonatigen Aufenthalts in Clarens am Genfersee. Dort entwickelte er zusammen mit Kotek sein einziges Violinkonzert. Auch dieses Werk stieß wie sein 1. Klavierkonzert auf Vorbehalte aus seinem Musikerumfeld, etwa vom als Solisten für die Uraufführung vorgesehenen Leopold Auer, der das Konzert als „unspielbar“ abqualifizierte. Erneut ließ sich Tschaikowski nicht beirren, die Uraufführung des Konzerts mit Adolph Brodsky als Solisten wurde zwei Jahre später in Wien zu einem großen Erfolg. Seine Gönnerin Frau von Meck stellte ihm in dieser Zeit eine Jahresrente von 6000 Rubel aus, was ihn finanziell unabhängiger machte. So konnte er es sich schließlich leisten, seine Ernennung als russischer Vertreter an der Pariser Weltausstellung 1878 abzusagen und weitere Reisen, etwa nach Frankreich und Italien, zu unternehmen.
Der Musikkritiker
Ab 1871 begann Tschaikowski zusätzlich eine Tätigkeit als Musikkritiker. Seine Kritiken entsprachen häufig nicht den althergebrachten Einschätzungen. So meinte er über
„Ich kann wohl sagen, dass ich Bach gern spiele, weil das Spielen einer guten Fuge unterhaltend ist, aber ich erblicke in ihm nicht ein großes Genie […]“ (1879)
„Ich bin nicht geneigt, den Leitsatz von der Beethovenschen Unfehlbarkeit zu verkündigen, und wenn ich auch nicht im geringsten seine große historische Bedeutung leugne, so halte ich doch das bedingungslose und selbstverständliche Staunen über jedes seiner Werke für unangebracht. Aber unbestreitbar ist es, dass Beethoven in einigen seiner symphonischen Werke eine Höhe erreichte, auf der kein oder doch fast kein anderer Komponist neben ihm steht.“ (1871)
„Gounods künstlerisches Schaffen ist für mich überhaupt ein Rätsel. Zweifellos ist der Faust mit großer Meisterschaft komponiert worden, die, wenn auch nicht genial, immerhin Eigenart verrät. Doch alles, was er nach dem Faust geschrieben hat, ist schwach, talentlos.“ (1878)
„Seine Kompositionen lassen mich kalt; sie verraten mehr poetische Absichten als echte schöpferische Kraft, mehr Farbe als Form, mehr äußeren Glanz als inneren Gehalt, so ganz im Gegensatz zu Robert Schumann […].“ (1881)
„Dieser Sohn des sonnigen Südens hat viel an seiner Kunst gesündigt, indem er die ganze Welt mit seinen abgeschmackten Leierkastenmelodien überflutete, aber vieles muss ihm verziehen werden um des unzweifelhaften Talents, der Innigkeit des Gefühls willen, die jeder der Verdischen Kompositionen eigen ist.“
Andere Komponisten wie Hector Berlioz, Joachim Raff, Georges Bizet, Alexander Borodin, Michail Glinka („ein Riese im Mäntelchen des Dilettantismus“) sowie Edvard Grieg („besser als Johannes Brahms“) lobte Tschaikowski hingegen ausdrücklich.
Edvard Grieg und seine Frau Nina unterhielten eine innige Freundschaft zu Peter Tschaikowski. Obwohl sich dessen klassischer Stil nicht mit dem von Grieg vergleichen ließ, entdeckten schon damals Kritiker eine Art „musikalische Seelenverwandtschaft“. In Frankreich sprach man gar von einer russischen und einer norwegischen Dominanz in der klassischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Letzte Jahre
Die Jahre 1878–1884 werden als schöpferisches Tief Tschaikowskis bezeichnet, obwohl er durch seine Verleger Mackar und Jurgenson gefördert wurde und weitere Werke schrieb. Ab 1879 entstanden unter anderem die Werke Die Jungfrau von Orléans, Capriccio Italien, das 2. Klavierkonzert G-Dur op. 44 (es wurde mit dem Pianisten Sergej Tanejew in Moskau uraufgeführt), die Konzert-Fantasie für Klavier und Orchester, die Oper Mazeppa und die Manfred-Sinfonie. Tschaikowskis bekannteste Oper, Eugen Onegin, wurde am 29. März 1879 im Moskauer Maly-Theater uraufgeführt.
Der soziale Wiederaufstieg Tschaikowskis begann 1884, als er nach einer Aufführung von Mazeppa von Zar Alexander III. den Wladimirorden vierter Klasse erhielt und zu diesem Zweck im März von Paris nach Russland zurückkehren musste. 1887 entdeckte Tschaikowski sein Talent als Dirigent. Es folgten Konzerttourneen durch Europa, unter anderem auch in Berlin, Prag und London, später in Dresden, Köln und Frankfurt am Main. Eine Auslandstournee führte ihn 1891 nach New York, Philadelphia und Baltimore. Ab 1888 entstanden die 5. Sinfonie e-Moll op. 64, das Ballett Dornröschen, die Ouvertüre Hamlet, die Oper Pique Dame und das Ballett Der Nussknacker.
Im Jahr seines Todes 1893 komponierte Tschaikowski das (unvollendete) 3. Klavierkonzert Es-Dur und die 6. Sinfonie h-Moll op. 74 Pathétique, deren Uraufführung am 28. Oktober er noch selbst leitete.
Plötzlicher Tod
Tschaikowski starb überraschend am 25. Oktoberjul./ 6. November 1893greg. im Alter von 53 Jahren in St. Petersburg. Wenige Tage zuvor hatte er noch seine Pathétique dirigiert. Modest Tschaikowski notierte später:
„Seine Seelenstimmung war in den letzten Tagen weder ausschließlich fröhlich noch besonders gedrückt. Im Kreise seiner intimen Freunde war er munter und zufrieden, in Gesellschaft Fremder wie gewöhnlich nervös und erregt und später erschöpft und welk. Nichts gab Anlass, an das Herannahen des Todes zu denken.“
Die Todesursache konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Es gibt zwei Auffassungen. Nach Aussagen von Jurij Davydov infizierte sich Tschaikowski mit der damals in St. Petersburg grassierenden Cholera, als er am 20. Oktober aus Unachtsamkeit in einem Restaurant ein Glas unabgekochten Wassers trank. Modest Tschaikowski erwähnt, dass sein Bruder am Folgetag ein Glas unabgekochtes Wasser zum Mittagessen getrunken hätte Ein Argument gegen diese Erklärung ist, dass sich einige – möglicherweise aber alkoholisierte[ – Freunde mit einem Kuss auf die Lippen des Leichnams verabschiedet haben sollen, was wie der geöffnete Sarg des Toten einer typisch russischen Tradition entspricht, aber nur geschieht, wenn die Gefahr einer Infektion gering ist. Andererseits waren Wohnung und Leiche zuvor desinfiziert worden, und der Sarg wurde noch am selben Abend verschlossen.
Nach der anderen ab 1979 von Alexandra Orlowa aufgestellten These hat sich Tschaikowski mit „Arsen“ vergiftet, das möglicherweise zusammen mit dem oben genannten Glas Wasser eingenommen wurde. Angeblich war er von einem „Ehrengericht“, bestehend aus Mitgliedern der St. Petersburger Rechtsschule, an der er selbst studiert hatte, mit dem Hinweis auf seine Homosexualität aufgefordert worden, sich das Leben zu nehmen. Diese These verbreitete sich insbesondere im englischsprachigen Raum, zumal da David Brown sie in seinem Artikel der Enzyklopädie The New Grove Dictionary of Music and Musicians übernahm. In der Tat überschneiden sich die Symptome einer Arsenik-Vergiftung zum Teil mit denen der Cholera. Allerdings wies Alexander Poznansky in seinem 1998 erschienenen Buch über Tschaikowskis Tod verschiedene Unstimmigkeiten dieser Theorie nach. Das Ergebnis seiner dokumentarischen Untersuchungen, wonach Tschaikowski an einer Urämie als Folge der asiatischen Cholera starb, wird heute von weiten Teilen der internationalen Tschaikowski-Forschung akzeptiert. Auch retrospektive medizinische Untersuchungen schließen sich dieser Folgerung weitgehend an.
Sein Grab befindet sich auf dem Tichwiner Friedhof am Alexander-Newski-Kloster in Sankt Petersburg. https://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Iljitsch_Tschaikowski
PJOTR ILJITSCH TSJAIKOVSKI
De sprookjesmeester
Tsjaikovski is een van de populairste componisten allertijden. Iedereen kent de prachtige melodieën uit zijn balletten en deze zijn ook veelvuldig in allerlei films en reclames gebruikt. Ondanks een turbulent leven schreef Tsjaikovski bijzonder veel muziek. Het Nationale Ballet voerde in seizoen 2018-2019 Het Zwanenmeer uit. In 2019-2020 staat Notenkraker & Muizenkoning wederom op het programma.
- Pjotr Iljitsch Tsjaikovski: 7 mei 1840 (Votkinsk) – 6 november 1893 (St. Petersburg)
- Belangrijkste werken: Het Zwanenmeer, De Notenkraker, Doornroosje, 7 symfonieën, diverse soloconcerten, Romeo et Juliette, Jevgeni Onegin, Pique Dame
- Stroming: romantiek
- Lievelingscomponisten: Mozart, Mendelssohn, Glinka
Tsjaikovski en het ballet
Wie kent niet de prachtige balletten De Notenkraker, Doornroosje en Het Zwanenmeer? Hoewel geen van de drie een erg enthousiaste ontvangst kreeg, behoren ze nu tot de meest uitgevoerde balletten allertijden. Tsjaikovski schreef Het Zwanenmeer als eerste in 1876. Hij voltooide het ballet binnen een jaar en verklaarde aan zijn broer Modest dat dit precies het soort muziek was waar hij zich als componist graag mee bezig wilde houden.
Doornroosje (1889) was ook snel geschreven, ondanks de enorme omvang. Dat komt vooral door de toevoeging van de derde acte, waarin het huwelijksfeest van Doornroosje en haar prins plaatsvindt met als gasten allerlei figuren uit andere sprookjes. Een totale uitvoering zonder coupures zou minimaal drie uur in beslag nemen, vandaar dat er vrijwel altijd gecoupeerd wordt.
Tsjaikovski had meer moeite met De Notenkraker (1892). Het verhaal kon hem niet echt inspireren en hij schreef het ballet eigenlijk alleen omdat de directeur van het Keizerlijk Theater (tegenwoordig het Mariinski Theater) hem de opdracht verstrekt had. Niettemin kwam uit deze worsteling betoverende muziek voort. Tsjaikovski schreef voor de celesta – toen nog een heel nieuw instrument – een aparte dans, de Dans van de Suikerfee. Een jaar eerder had hij al geëxperimenteerd met de celesta in zijn symfonische ballade De Voyevoda (1891).
Tsjaikovski en de opera
Hoewel Tsjaikovski beroemder is geworden met zijn balletten heeft hij veel meer opera’s geschreven, elf in totaal. Zijn eerste opera, De Voyevoda (1866), was überhaupt een van Tsjaikovski’s eerste werken, geschreven in hetzelfde jaar als zijn Eerste Symfonie (1865). Hij was er echter zo ontevreden over dat hij het manuscript weer vernietigde. Ook de volgende opera’s Undine (1869), De Oprichnik (of De Poortwachter, 1872) en Valuka de Smid (1874) waren geen blijvende successen.
Met Jevgeni Onegin (1878) schreef Tsjaikovski zijn eerste echte operaklassieker. Ook de meeste opera’s daarna werden klassiekers. In Mazeppa (1883) gebruikte Tsjaikovski motieven uit zijn beroemde fantasie-ouverture Romeo et Juliette (1870). Tsjaikovski’s broer Modest was schrijver en schreef een aantal libretto’s voor Tsjaikovski’s opera’s.
De Keizerschool voor Jurisprudentie
Pjotr Iljitsj Tsjaikovski werd geboren op 7 mei 1840 in Votkinsk in het hart van Rusland. Hij kreeg al op vijfjarige leeftijd pianoles. Daar bleek hij veel talent voor te hebben en hij kon ook uitstekend van het blad lezen. Zijn ouders kochten zelfs een orchestrion voor hem: een orgel dat diverse orkestinstrumenten kon imiteren.
Toch stuurden zij hem in 1850 naar de Keizerschool voor Jurisprudentie in St. Petersburg. Vele familieleden waren daar afgestudeerd en de school was vrijwel verplicht voor iedereen die uiteindelijk hoog op de maatschappelijke ladder wilde staan. Naar verluidt wilde Tsjaikovski helemaal niet naar de kostschool en rende hij huilend achter de koets aan die zijn moeder weer terug naar huis bracht.
Carrière in de muziek
In 1859 studeerde hij af en ging in dienst als assistent bij het ministerie van justitie. Drie jaar later ging hij echter alsnog studeren aan het conservatorium van St. Petersburg. Toen Tsjaikovski daar in 1865 afstudeerde kreeg hij direct een baan als theorieleraar aangeboden aan het conservatorium in Moskou. Zijn Eerste Symfonie en Eerste Pianoconcert (beide 1875) hadden weinig succes, maar zijn liederen en pianowerken werden uitgegeven en verkregen langzaamaan bekendheid. Toen de beroemde dirigent Hans von Bülow op de bres sprong voor het Eerste Pianoconcert werd Tsjaikovski steeds populairder.
Tsjaikovski en andere componisten
In 1892 ontmoette Tsjaikovski Mahler in Hamburg. Tsjaikovski zou daar zijn opera Jevgeni Onegin in première brengen. Mahler was bij de generale repetitie, overzag de catastrofe die ontstond toen Tsjaikovski de zangers nauwelijks aangaf en ging achter hem staan om de inzetten te geven. Uiteindelijk dirigeerde Mahler de Hamburgse première. Het werd een groot succes: na elke scène moest Tsjaikovski applaus in ontvangst komen nemen. Tsjaikovski beschreef Mahler als een ‘genie dat brandde van verlangen om te dirigeren’.
Tsjaikovski had vaak hele uitgesproken meningen over zijn collega’s. Hij was bepaald niet gecharmeerd van Brahms, wiens muziek hij vreselijk vond. Toen hij in 1876 in Bayreuth naar de eerste productie van de voltallige Ring des Nibelungen van Wagner was geweest, prees hij wel de productie maar niet de muziek, die hij onzinnig vond, ‘afgezien van een enkele schittering van ongewone schoonheid en buitengewone details’. Dvořák kon hij wel appreciëren. Met Saint-Saëns was hij goed bevriend. Beiden hadden een voorliefde voor ballet, en wanneer Saint-Saëns in St. Petersburg was, gingen ze samen naar de balzaal van het conservatorium om samen te dansen.
Homoseksualiteit
Tsjaikovski’s homoseksualiteit is een van de meest veelbesproken onderwerpen van de muziekgeschiedenis. Al sinds zijn tijd op de Keizerschool voor Jurisprudentie had Tsjaikovski (seksuele) relaties met mannen en hij deed niet heel veel moeite om dat te verbergen. Hij schaamde zich niet voor zijn geaardheid maar werd wel zijn hele leven onder maatschappelijke druk gezet om die te verbergen. Daarom trouwde hij in 1877 met een voormalige leerlinge van hem, Antonina Miliukova. Het werd een enorme catastrofe. Na twee en een halve maand vluchtte Tsjaikovski overspannen naar Italië waar hij van zijn writer’s block probeerde te herstellen. Sindsdien leefden hij en Antonina gescheiden van elkaar, ook al bleven ze officieel getrouwd tot Tsjaikovski’s dood.
Tsjaikovski met zijn vrouw Antonina Miliukova
Nadezjda von Meck
Na de mislukking van zijn huwelijk reisde Tsjaikovski heel Europa rond. Hij streek neer in Italië, waar hij een paar werken voltooide die hij al tijdens zijn verloving met Antonina begonnen was, zoals zijn Vierde Symfonie (1877) en Jevgeni Onegin. In Geneve schreef hij zijn Vioolconcert, waarvoor hij advies vroeg aan een bevriende violist waar hij bijna zeker een relatie mee had, Iosif Kotek.
Via Kotek kwam Tsjaikovski in contact met Nadezjda von Meck. Zij bood hem financiële ondersteuning aan. Tussen 1877 en 1890 gaf ze hem een jaarlijkse toelage van 6000 roebels, in maandelijkse termijnen uitgekeerd. Ze verbond wel een bijzondere voorwaarde aan deze afspraak: ze zouden elkaar nooit mogen ontmoeten. In 1890 zette von Meck zonder duidelijke aanleiding haar toelage stop. Ze claimde bankroet te zijn en stuurde Tsjaikovski met de brief de gehele som van het komende jaar. Tsjaikovski droeg zijn Vierde Symfonie aan haar op.
Tsjaikovski’s weldoenster, Nadezjda von Meck
Late jaren
Tsjaikovski verwierf steeds meer beroemdheid als componist. De Tsaar benoemde hem in 1884 tot ridder in de Orde van St. Vladimir, 4e klasse. Deze benoeming ging gepaard met een staatsstipendium. Na zijn Vierde Symfonie duurde het acht jaar voor hij weer een symfonie schreef. De Manfred Symfonie (1885, niet genummerd) was een opdracht van Balakirev om de poème Manfred van George Gordon Byron op muziek te zetten. Het werd zijn grootste en moeilijkste symfonie. Drie jaar later voltooide hij zijn Vijfde Symfonie (1888)
Bijna tegelijkertijd werkte Tsjaikovski aan zijn twee laatste opera’s Pique Dame (1890) en Iolanta (1891). Het ballet De Notenkraker kostte hem veel meer tijd. Bijna een vol jaar was Tsjaikovski eraan bezig. Het zou zijn populairste werk worden. Bij diverse orkesten en balletgezelschappen is het een traditie om De Notenkraker rond de kerst uit te voeren.
Zesde Symfonie en overlijden
In februari 1893 begon Tsjaikovski aan zijn Zesde Symfonie, waar hij een half jaar over deed. In hetzelfde jaar schreef hij wat kamermuziek en deed hij een poging tot een derde pianoconcert (aanvankelijk als symfonie bedoeld). De Zesde Symfonie werd een unicum: het was de eerste symfonie waarbij de delen in de volgorde langzaam-snel-snel-langzaam stonden.
Een week na de première van het stuk overleed Tsjaikovski. Volgens zijn broer Modest overleed hij aan cholera na het drinken van ongekookt water. Maar mede dankzij de Zesde Symfonie kwam er een stroom van geruchten op gang. De symfonie zou een zwanenzang zijn geweest, een afscheid, en Tsjaikovski zou zelfmoord hebben gepleegd. Voor deze theorieën is echter nooit voldoende bewijs gevonden. Ook de gedachte dat zijn Zesde Symfonie, en met name het laatste deel, Adagio Lamentoso, een afscheid zou zijn is inmiddels achterhaald. Tsjaikovski kreeg een pompeuze staatsbegrafenis die door honderden mensen werd bijgewoond.
https://www.operaballet.nl/nl/nl/opera/componisten/pjotr-iljitsch-tsjaikovski
Ivry Gitlis, violin Orchestre National (Leitnung?) de l’ORTF Francesco Mander Filmed at the Maison de la Radio, Paris, 13 june 1965
I. Dreams of a Winter Journey. Allegro tranquillo (00:00) II. Land of Desolation, Land of Mists. Adagio cantabile ma non tanto (11:45) III. Scherzo. Allegro scherzando giocoso (23:56) IV. Finale. Andante lugubre—Allegro maestoso (31:58) Herbert von Karajan Berliner Philharmoniker 1979
Violinist GIDON KREMER has a “cult” following – and I am the leader of that cult. Gidon Kremer has been one of my favourite solo violinist for many years. Here is a short biography on the amazing man, whom I first heard dance across his Stradivarius with his bow, way back in 1980. It was this man who caused me to fall headlong into the world of classical music, when everybody else was either dancing at discos or playing the latest Black Sabbath album. I was no different, but Kremer, his class, his style and his PASSION winkled me into another world altogether. I will always be grateful for his influence on my life, as I spent it flirting with beautiful music. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Of all the world’s leading violinists, Gidon Kremer has perhaps had the most unconventional career. Born in Riga, Latvia, he began studying the violin at the age of four with his father and grandfather, who were both distinguished string players. At the age of seven, he entered Riga Music School. At sixteen he was awarded the first Prize of the Latvian Republic and two years later he began his studies with David Oistrakh at the Moscow Conservatory. He went on to win prestigious awards including the 1967 Queen Elizabeth Competition and the first prize in both the Paganini and Tchaikovsky International Competitions. This success launched Gidon Kremer’s distinguished career, in the course of which he has established a world-wide reputation as one of the most original and compelling artists of his generation. He has appeared on virtually every major concert stage with the most celebrated orchestras of Europe and America. Also he has collaborated with today’s foremost conductors, including Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Christoph Eschenbach, Nikolaus Harnoncourt, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Zubin Mehta, James Levine, Valery Gergiev, Claudio Abbado and Sir Neville Marriner among others. Gidon Kremer’s repertoire is unusually extensive, encompassing all of the standard classical and romantic violin works, as well as music by twentieth century masters such as Henze, Berg and Stockhausen. He also championed the works of living Russian and Eastern European composers and has performed many important new compositions, several of them dedicated to him. He has become associated with such diverse composers as Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Giya Kancheli, Sofia Gubaidulina, Valentin Silvestrov, Luigi Nono, Aribert Reimann, Peteris Vasks, John Adams and Astor Piazzolla, bringing their music to audiences in a way that respects tradition yet remains contemporary. It would be fair to say that no other soloist of his international stature has done as much for contemporary composers in the past 30 years. An exceptionally prolific recording artist, Gidon Kremer has made more than 100 albums, many of which brought him prestigious international awards and prizes in recognition of his exceptional interpretative powers. These include the “Grand Prix du Disque”, “Deutscher Schallplattenpreis”, the “Ernst-von-Siemens Musikpreis”, the “Bundesverdienstkreuz”, the “Premio dell’Accademia Musicale Chigiana”, the “Triumph Prize 2000” (Moscow) and in 2001 the “Unesco Prize”. In February 2002 he and the Kremerata Baltica were awarded with the Grammy for the Nonesuch recording “After Mozart” in the category “Best small Ensemble Performance”. The same recording received Germany’s ECHO prize in 2002. In 1981 Mr. Kremer founded Lockenhaus, an intimate chamber music festival that continues to take place every summer in Austria. In 1997, he founded the Kremerata Baltica chamber orchestra to foster outstanding young musicians from the three Baltic States. Since then, Mr. Kremer has been touring extensively with the orchestra, appearing at the world’s most prestigious festivals and concert halls. He has also recorded a number of CDs with the orchestra for Teldec, Nonesuch and Deutsche Grammophon. From 2002-2006, Gidon Kremer was the artistic leader of a new festival in Basel, Switzerland, “les muséiques”. Gidon Kremer is in addition a gifted writer. He is the author of four books in German that reflect his artistic philosophy: Oase Lockenhaus: 15 Jahre Kammermusikfest Kremerata Musica 1981-1996, (Residenz Verlag GmbH, 1996), Kindheitssplitter (Piper Verlag GmbH, 1997), Obertöne (Residenz Verlag, 1997) and Zwischen Welten: Mit 25 Abbildungen (Piper Verlag GmbH, 2004). Kindheitssplitter has been translated in Russian, Latvian, French and Japanese. Gidon Kremer plays a “Nicola Amati”, dated from 1641. He is also the author of three books, published in German, which reflect his artistic pursuits. Bio taken from the following website – http://www.kremerata-baltica.com/biok…
https://www.youtube.com/watch?v=xZYYqUssAVw Tchaikovsky Piano Concerto No 1 / Cliburn / Kondrashin (JMXR24004) 1958/2003
Leopold Stokowski conducted a spectacular all-Russian concert in London’s Royal Albert Hall on 15 June 1969 from which this “1812 Overture” comes. It was played by the Royal Philharmonic Orchestra and the Band of the Grenadier Guards. (A ‘BBC Legends’ CD.)
Tchaikovsky’s musical scores are lyrical, romantic and deeply emotional. This film endeavours to put the composer in context alongside Tolstoy as one of the most celebrated Russians of his time, examining his continuing significance in Russia today, and visiting locations which were important in Tchaikovsky’s life. His life is scoured to reveal an abortive marriage, his true feelings about homosexuality and how this may have been expressed in his music. Contributors include pianists Mikhail Rudy and Yevgeni Kissin, violinist Maxim Vengerov, conductor Valery Gergiev, ballerina Natalia Makarova, opera director Graham Vick and the Tchaikovsky-loving tram driver, Valentina. GREAT COMPOSERS — THE SERIES This landmark series presents the lives and works of seven musical giants from the Baroque era to the twentieth century. It examines the backgrounds, influences and relationships that make these seven composers part of the very fabric of the history of western music. Each composer’s life and work is presented through extensive performance sequences, and through interviews and comment from some of today’s greatest artists and most respected authorities. 第三集:柴柯夫斯基 柴柯夫斯基(Pyotr I Iyich Tchaikovsky) 1863~1865年在彼得堡音乐学院师从安东·鲁宾斯坦,1866年到莫斯科尼古拉·鲁宾斯坦领导的新办音乐学院中任和声教授,在学校创作了他的早期作品《第一交响曲》。并结识了里姆斯基-科萨科夫。但因被认为追随西方音乐风格而不是真正的民族乐派,在1874~1875年创作了《第一钢琴协奏曲》之后,才开始获得世界范围的影响真正走向世界。 柴柯夫斯基早期创作中的著名作品,主要为这首协奏曲、《小提琴协奏曲》和第一至第三 3首交响曲。早期创作以比较清纯的抒情为特征,没有特别强烈的冲突。1877年柴柯夫斯基结婚,9 个星期后分居,因其同性恋倾向,自此构成了精神抑郁,直到1885年的这段时期,是他创作中期。其中期创作与梅克夫人有密切关系,表现出强烈的情感冲突和对美好生活的向往。代表性作品为第四、第五交响曲、舞剧《天鹅湖》和《弦乐小夜曲》。1885年创作《曼弗雷德交响曲》可看作中期创作顶点与晚期的交接。1885年起他开始隐居,一方面追求心灵的平静,创作出类似《睡美人》、《胡桃夹子》这样美丽的舞剧;另一方面心灵又无法平静,1893年创作了《第六交响曲》(《悲怆》)。 )