……….So close were the two siblings, as if two halves of a single being, that one could not live without the other. Upon the death of his sister Fanny Hensel (née Mendelssohn) (1805 – 1847) of complications from a stroke in May 1847, he fell into a deep and dark depression and died several months later of similar complications, at the age of 38…………..
Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; † 4. November 1847 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik und setzte als Dirigent neue Maßstäbe, die das Dirigieren bis heute maßgeblich prägen.
Daneben setzte sich Mendelssohn Bartholdy für die Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs ein. Damit trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die „klassische“ Epoche der deutschen Musik bei. Er gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege und gründete das erste Konservatorium in Deutschland.
Leben
Felix Mendelssohn Bartholdy entstammte der angesehenen und wohlhabenden bürgerlichen jüdischen Familie Mendelssohn. Väterlicherseits war er ein Enkel des bedeutenden Philosophen Moses Mendelssohn. Sein Vater Abraham trat nach einer Bankkaufmannslehre 1804 als Kompagnon in die Bank seines älteren Bruders Joseph ein. Seine Mutter Lea, geborene Salomon, kam aus einer Fabrikantenfamilie. Nach der Heirat 1804 zogen Abraham und Lea Mendelssohn von Berlin nach Hamburg. 1805 wurde Felix’ musikalisch begabte Schwester Fanny (ab 1829 Fanny Hensel) geboren. Als weitere Geschwister folgten 1811 Rebecca (sie heiratete 1831 den Mathematiker Dirichlet) und 1812 Paul Mendelssohn.
Alle Kinder Abraham Mendelssohns wurden christlich erzogen und am 21. März 1816 von Johann Jakob Stegemann, dem Pfarrer der Reformierten Gemeinde der Berliner Jerusalems- und Neuen Kirche, in einer Haustaufe protestantisch getauft. Bei dieser Gelegenheit erhielt Felix seine Taufnamen Jakob und Ludwig. Darüber hinaus wurde dem Familiennamen der „christliche“ Name Bartholdy beigefügt, den Leas Bruder Jakob Salomon, der preußische Gesandte in Rom, bei seiner Taufe nach dem Namen des Vorbesitzers eines Gartens der Familie angenommen hatte. Abraham und Lea Mendelssohn Bartholdy konvertierten schließlich 1822 zum Christentum. Felix wurde 1825 in der Berliner Parochialkirche konfirmiert.
Kindheit (1809–1824)
Wegen der französischen Besetzung Hamburgs zog die Familie 1811 nach Berlin, wo die verwitwete Großmutter lebte. Hier erhielten Felix und Fanny den ersten Musikunterricht von ihrer Mutter, die in einer unmittelbaren Bach-Tradition stand, deren Mutter (ihre Großmutter) Schülerin des Bach-Schülers Kirnberger gewesen war. Auch die Großtante der beiden Kinder, Sara Levy, Tochter des Berliner Hoffaktors Daniel Itzig, der 1791 als erster preußischer Jude von Friedrich Wilhelm II. das Naturalisationspatent erhielt, vermittelte diese Tradition als Schülerin Carl Philipp Emanuel Bachs und Gönnerin Wilhelm Friedemann Bachs. Die nächste Lehrerin von Felix und Fanny war Marie Bigot während eines vorübergehenden Aufenthalts in Paris 1816. Nach der Rückkehr nach Berlin erhielten sie Unterricht in Komposition bei Carl Friedrich Zelter, in Klavier bei Ludwig Berger und auf der Violine bei Carl Wilhelm Henning; ihre allgemeine Ausbildung erhielten sie von Karl Wilhelm Ludwig Heyse, dem Vater des Schriftstellers Paul Heyse.
In der Öffentlichkeit trat Felix erstmals am 24. Oktober 1818 als Neunjähriger auf, wobei er den Klavierpart in einem Klaviertrio von Joseph Woelfl übernahm. Im April 1819 trat er als Altsänger in die Sing-Akademie zu Berlin ein, wo er unter Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte. 1820 begann er mit außergewöhnlicher Schnelligkeit zu komponieren. Allein in jenem Jahr schrieb er fast 60 Werke, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches Stück in drei Szenen. 1821 schuf er, um nur einige Werke zu nennen, fünf dreisätzige Streichersinfonien, vierstimmige Motetten, die einaktigen Singspiele Soldatenliebschaft und Die beiden Pädagogen sowie Teile des Singspiels Die wandernden Komödianten.
1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger zusammen mit Carl Friedrich Zelter erstmals Goethe, mit dem er 16 Tage in Weimar verbrachte. Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber, der in Berlin die Aufführung des Freischütz leitete. 1822 traf er in Kassel Ludwig Spohr und in Frankfurt Johann Nepomuk Schelble, mit dem er lebenslang befreundet blieb. Während dieses Jahres war er noch produktiver und schrieb unter anderem die Oper Die beiden Neffen oder der Onkel aus Boston und ein Klavierkonzert, das er in einem Konzert Anna Milders vortrug.
In der Familie Mendelssohn war es lange Brauch gewesen, am Sonntagmorgen im Speisezimmer mit einem kleinen Ensemble musikalische Aufführungen zu geben, ab etwa 1822 mit professionellen Musikern aus der königlichen Hofkapelle. Felix leitete immer das Orchester und schrieb neue Werke für diese Gelegenheiten. Er selbst spielte Klavier oder überließ es Fanny, während seine Schwester Rebecca sang und sein Bruder Paul Violoncello spielte. Auf diese Weise wurde Die beiden Neffen an seinem fünfzehnten Geburtstag 1824 erstmals privat aufgeführt. Zwischen dem 3. und 31. März 1824 komponierte er seine erste Sinfonie c-Moll (op. 11), bald darauf das Klavierquartett h-Moll (op. 3) und das (posthume) Klaviersextett (op. 110). Ebenfalls zu dieser Zeit begann seine lebenslange Freundschaft mit Ignaz Moscheles.
Jugend (1825–1829)
1825 nahm Abraham Mendelssohn Felix mit nach Paris, wo dieser unter anderem zwei der berühmtesten dramatischen Komponisten der Zeit traf: Gioachino Rossini und Giacomo Meyerbeer. Bei der Gelegenheit kam er auch erstmals mit Luigi Cherubini zusammen, der eine hohe Meinung von seinem Talent ausdrückte und ihn für die Komposition eines Kyrie zu fünf Stimmen mit voller Orchesterbegleitung empfahl. Aus Briefen aus dieser Zeit ist bekannt, dass Felix die französische Schule der Musik wenig schätzte; aber er ging einige Freundschaften in Paris ein und frischte sie bei späteren Gelegenheiten auf.
Felix kehrte mit seinem Vater im Mai 1825 nach Berlin zurück und unterbrach seine Reise für einen zweiten Besuch bei Goethe, in dessen Haus er sein Quartett in h-Moll vorführte, das Goethe gewidmet war und für das er viel Beifall erhielt. Am 10. August 1825 vollendete er die zweiaktige Oper Die Hochzeit des Camacho.Palais Groeben, Mendelssohn Wohnhaus in Berlin, Leipziger Straße 3Autograph des dreistimmigen Liedes Wenn der Abendwind durch die Wipfel zieht, 1828
Bald nach der Rückkehr aus Paris zog Abraham Mendelssohn 1825 in die Leipziger Straße 3 – dort befindet sich heute der Deutsche Bundesrat im ehemaligen Preußischen Herrenhaus – in ein geräumiges, altmodisches Haus mit einem hervorragenden Musikzimmer und einem Gartenhaus, in dem bei den sonntäglichen Konzerten mehrere hundert Personen zuhören konnten. Im Herbst 1826 kam es hier zur ersten Aufführung der Sommernachtstraum-Ouvertüre. Die Partitur dieser Komposition ist mit „Berlin, 6. August 1826“ datiert; Mendelssohn war zu dem Zeitpunkt also siebzehneinhalb Jahre alt. Öffentlich dirigierte er die Ouvertüre erstmals in Stettin im Februar 1827.
Er studierte auch an der Universität von Berlin, wo er unter anderem bei Hegel hörte.
Inzwischen war Camachos Hochzeit im Hinblick auf eine mögliche Aufführung an der Oper dem berühmten Spontini gegeben worden. Das Libretto, das auf einer Episode im Don Quixote basiert, war von Karl Klingemann (1798–1862) geschrieben worden, und Mendelssohn hatte sich mit einer klaren Wahrnehmung des besonderen Humors der Vorlage in die Romanze hineinversetzt. Das Werk wurde bald nach der Rückkehr des Komponisten aus Stettin geprobt und am 29. April 1827 uraufgeführt. Es wurde anscheinend begeistert aufgenommen, aber wegen einer Intrige kam es nicht zu einer zweiten Aufführung. Mendelssohn selbst fühlte die (inzwischen 20 Monate alte) Oper seiner künstlerischen Entwicklung nicht angemessen und meinte, dass er sich in der Instrumentalmusik seinen eigenen Weg schon gebahnt habe. Er komponierte fortan keine Oper mehr.
Mendelssohn gründete einen Chor zum Studium der Chorwerke Johann Sebastian Bachs (der große Thomaskantor war damals der Öffentlichkeit nahezu unbekannt); bereits 1823 hatte er von seiner Großmutter Bella Salomon eine Abschrift der Matthäus-Passion nach dem Autograph Pölchaus geschenkt bekommen. Vor allem Carl Friedrich Zelter hatte Mendelssohn das bachsche Opus mit seinem Unterricht und der Probenarbeit in der Sing-Akademie zu Berlin nahegebracht. Gemeinsam mit Eduard Devrient setzte Mendelssohn gegen Zelters anfänglichen Widerstand 1829 bei der Sing-Akademie eine öffentliche Aufführung der gekürzten und für diesen Anlass bearbeiteten Matthäus-Passion unter seiner Leitung durch, mit einem 158-köpfigen Sing-Akademie-Chor. Es war die erste Wiederaufführung der Passion seit Bachs Tod. Heinrich Heine, Hegel und Friedrich Schleiermacher wohnten dieser Aufführung bei. Zelter hatte früher schon mit der Sing-Akademie einzelne Teile der Passion einstudiert, hatte eine Gesamtaufführung jedoch für undurchführbar gehalten. Die Aufführung war so erfolgreich, dass sie noch zweimal wiederholt werden musste. Die dritte Aufführung leitete Zelter, da Mendelssohn inzwischen nach England abgereist war. Nach neueren Erkenntnissen aus der Analyse der Aufführungspartitur handelte es sich keineswegs um eine „stark romantisierende“ Aufführung. Allerdings strich Mendelssohn einige Rezitative, Choräle und Arien, um Ausführende und Publikum nicht zu überfordern. Auch mussten einige Instrumente umbesetzt werden, die nicht zur Verfügung standen: Mendelssohn selbst spielte den Basso continuo auf dem Hammerflügel, die Oboen d’amore wurden durch Klarinetten, die Oboen da caccia durch Violinen ersetzt. Devrient sang die Partie des Jesus. Der Flügel des Berliner Instrumentenbauers Johann Christoph Oesterlein, der Carl Friedrich Zelter gehörte und von dem aus Felix Mendelssohn Bartholdy vermutlich die Aufführungen der Matthäus-Passion leitete, befindet sich noch heute als Dauerleihgabe der Sing-Akademie zu Berlin im Berliner Musikinstrumentenmuseum.
Erste Konzertreisen (1829–1832)
Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen. Seinen ersten Auftritt vor englischem Publikum hatte er bei einem der Konzerte der Philharmonic Society, bei dem er am 25. Mai seine Sinfonie c-Moll vom Klavier aus dirigierte. Am 30. spielte er auswendig Webers Konzertstück, am 25. Juni Beethovens Klavierkonzert Es-Dur (das vorher noch nicht in England aufgeführt worden war) und erstmals die Sommernachtstraum-Ouvertüre. Bei der Rückkehr vom Konzert nach Hause wurde die Partitur der Ouvertüre in einer Droschke liegen gelassen, woraufhin Mendelssohn sie aus der Erinnerung ohne Fehler noch einmal zu Papier brachte. Bei einem weiteren Konzert spielte er mit Moscheles sein noch unveröffentlichtes Konzert in E-Dur für zwei Klaviere und Orchester.
Nach dem Abschluss der Saison reiste Mendelssohn mit Klingemann durch Schottland, wo er zu seiner Hebriden-Ouvertüre und der Schottischen Sinfonie inspiriert wurde. Ende November kehrte er nach Berlin zurück.
Der Besuch in England bildete den ersten Teil eines umfassenden, vom Vater geplanten Reiseprogramms, das ihn in alle wichtigen Kunstzentren Europas führte. Nachdem er eine Professur in Berlin abgelehnt hatte, machte er sich im Mai 1830 nach Italien auf, pausierte auf dem Weg für zwei Wochen in Weimar bei Goethe und erreichte nach einigen Zwischenstationen am 1. November Rom. In Rom lernte er im März 1831 den französischen Komponisten Hector Berlioz kennen und freundete sich mit diesem an. Aus Briefen von Berlioz geht hervor, wie gewaltig ihm Mendelssohn als Mensch und Künstler imponierte.
Als er während seiner Rückkehr im Oktober 1831 durch München kam, komponierte und dirigierte er sein Klavierkonzert g-Moll und nahm einen (nie erfüllten) Auftrag für eine Oper am Münchner Theater an. Nachdem er in Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf Halt gemacht hatte, kam er am 9. Dezember nach Paris, wo er sich diesmal bis zum 20. April 1832 aufhielt. Er wohnte zunächst bei dem befreundeten Bankier Auguste Léo, frischte die alten Bekanntschaften von 1825 wieder auf und hatte engen Kontakt mit Liszt und Chopin. Am 19. Februar 1832 wurde die Sommernachtstraum-Ouvertüre am Conservatoire gespielt und viele seiner anderen Kompositionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit einigen davon erlitt er aber auch Enttäuschungen, so mit der Reformationssinfonie. Die Reise kam durch eine Cholera-Infektion im März zu einem vorzeitigen Ende; er erholte sich aber rasch.
Am 23. April 1832 war er wieder in London, wo er bei den Philharmonic Concerts zweimal sein Konzert g-Moll gab, an der Orgel in der St Paul’s Cathedral spielte und den ersten Band seiner Lieder ohne Worte veröffentlichte. Er kehrte im Juli nach Berlin zurück und führte im Winter seine Reformationssinfonie, sein Konzert g-Moll und seine Walpurgisnacht öffentlich auf.
Berlin, Düsseldorf und Frankfurt (1832–1835)
Mendelssohn-Haus Schadowstraße 30 in Düsseldorf, Foto um 1905
Felix Mendelssohn wollte in den nächsten Jahren keine feste, bindende Stellung annehmen. Auf Drängen seines Vaters bewarb er sich trotzdem auf die durch den Tod Zelters freigewordene Position des Direktors der Sing-Akademie zu Berlin. Bei der Abstimmung der Mitglieder unterlag er aber dem langjährigen Vizedirektor Carl Friedrich Rungenhagen, wobei laut seinem Freund Eduard Devrient Antisemitismus eine Rolle gespielt haben soll. Für die Entscheidung, Berlin für Jahre zu verlassen, mag die Enttäuschung über die Nichtwahl, trotz der Beziehungen der gesamten Familie in die Sing-Akademie hinein und seiner beachtlichen künstlerischen Erfolge mit ihr (Matthäus-Passion), eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.
Im Frühjahr 1833 stattete er London einen dritten Besuch ab, um seine Italienische Sinfonie zu leiten, die erstmals am 13. Mai von der Philharmonic Society gespielt wurde. Am 26. Mai dirigierte er die Aufführungen beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf mit so großem Erfolg, dass ihm sogleich die Ernennung zum Generalmusikdirektor der Stadt angeboten wurde. Das Amt umfasste die Leitung der Musik in den Hauptkirchen, am Theater und in den Räumen zweier musikalischer Vereinigungen.
Bevor er diese neue Verpflichtung antrat, ging er abermals mit seinem Vater nach London und kehrte am 27. September 1833 nach Düsseldorf zurück. In diese Zeit fällt auch die Komposition des Vespergesangs, der aber erst postum aus seinem Nachlass veröffentlicht wurde. Seine Arbeit machte bei der Kirchenmusik und im Konzertsaal einen guten Eindruck, aber seine Beziehungen zum Management des Theaters, das er gemeinsam mit Carl Leberecht Immermann leiten sollte, waren wenig erfreulich. Vielleicht wegen dieser Umstände begann er, sich von der Oper ab- und mehr der Kirchenmusik zuzuwenden.
Mendelssohn leitete in diesen Jahren auch die Chorvereinigung des Frankfurter Cäcilien-Vereins. Er war diesem Chor und seinem Leiter Johann Nepomuk Schelble seit vielen Jahren sehr verbunden und fühlte sich deshalb verpflichtet, den Proben- und Konzertbetrieb, der seit einer schweren Erkrankung Schelbles darniederlag, baldmöglichst fortzuführen. Auf Ersuchen des Cäcilien-Vereins komponierte er die Ouvertüre Das Märchen von der schönen Melusine und plante einige weitere wichtige Werke. Der Aufenthalt in Frankfurt verhalf Mendelssohn auch zu einer zweiten, freundschaftlichen Begegnung mit dem bedeutenden Opernkomponisten Gioachino Rossini, der dort für einige Tage logierte.
In Düsseldorf entwarf er das Oratorium Paulus nach dem Leben des Apostels Paulus. Seinen Aufenthalt hier empfand er als „ungemein angenehm“[5] und er hätte sein Amt wahrscheinlich wesentlich länger behalten, wenn ihm nicht die permanente Leitung der Gewandhauskonzerte in Leipzig angeboten worden wäre, die ihn in eine der höchsten Stellungen brachte, die man damals in der deutschen Musikwelt erreichen konnte.
Leipzig (1835–1841)
Das alte Gewandhaus mit Noten aus der bei Mendelssohns Antrittskonzert am 4. Oktober 1835 aufgeführten Oper Ali-Baba oder Die vierzig Räuber von Luigi Cherubini, Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy (1836), der Sängerin Henriette Grabau gewidmetCécile Charlotte Sophie Mendelssohn Bartholdy (1846)
Im August 1835 ging Mendelssohn nach Leipzig und gab am 4. Oktober – offiziell als Kapellmeister, aber erstmals schon im Stil eines modernen Dirigenten – das erste Konzert im Gewandhaus mit seiner Ouvertüre Meeresstille und glückliche Fahrt, die verglichen mit seinen anderen Ouvertüren heute weniger oft aufgeführt wird. Mendelssohns Gewandhauskonzerte wurden begeistert aufgenommen. Seine Anerkennung drückte sich auch in einer Ehrendoktorwürde in Philosophie aus, die ihm am 20. März 1836 verliehen wurde. Inzwischen kam er mit seinem ersten Oratorium (dem Paulus) voran und führte es am 22. Mai 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf erstmals auf. Am 3. Oktober wurde es in Liverpool von Sir George Smart erstmals in der englischen Fassung dirigiert und am 16. März 1837 wiederum von Mendelssohn in Leipzig.
In dieser Zeit bemühte er sich – als großer Verehrer von Joseph Haydn – um die Propagierung von Haydn-Werken, die er beispielsweise mit großem Erfolg am 22. Februar 1838 in Leipzig aufführte.
Das nächste große Ereignis in Mendelssohns Leben war am 28. März 1837 seine Heirat mit Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud (* 10. Oktober 1817; † 25. September 1853), die er im Sommer zuvor in Frankfurt kennengelernt hatte. Eduard Devrient beschrieb sie so: „Cécilie war eine jener süßen weiblichen Erscheinungen, deren stiller und kindlicher Sinn, deren bloße Nähe auf jeden Mann wohltuend und beruhigend wirken musste. Eine schlanke Gestalt, die Gesichtszüge von auffallender Schönheit.“ Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Carl Wolfgang Paul (7. Februar 1838; † 23. Februar 1897), Marie (2. Oktober 1839; † 28. Oktober 1897), Paul (* 18. Januar 1841; † 17. Februar 1880), Felix (1. Mai 1843; † 16. Februar 1851) und Lili (19. September 1845; † 10. Oktober 1910).
Die Flitterwochen waren kaum vorbei, als er wieder nach England gerufen wurde, wo er am 20. September den Paulus beim Birmingham Triennial Music Festival dirigierte. Während dieser Reise spielte er in St. Paul’s und der Christ Church Greyfriars die Orgel und übte damit einen nachhaltigen Einfluss auf die englischen Organisten aus. Hier fasste er erstmals den Plan für sein zweites Oratorium Elias ins Auge.
In den Jahren 1838 bis 1844 entstand auch das Violinkonzert in e-Moll für seinen Freund, den Geiger Ferdinand David. Es zählt heute zu den meistaufgeführten und beliebtesten Violinkonzerten überhaupt. Mendelssohn Bartholdy gab auch in der Leipziger Thomaskirche Orgelkonzerte und führte eigene Chorkompositionen auf.
Mendelssohn hatte in seiner Leipziger Zeit drei verschiedene Wohnungen. Als er 1835 unverheiratet nach Leipzig kam, bezog er eine kleine Wohnung im ersten Stock des sogenannten Reichelschen Vorderhauses am heutigen Dittrichring, damals die östliche Grenzbebauung des Reichelschen, ehemals Apelschen Gartens. Als er im Herbst 1837 mit seiner Frau nach Leipzig kam, nahmen sie eine größere Wohnung in dem im gleichen Jahr fertiggestellten Teil des Wohnensembles Lurgensteins Garten gegenüber der Thomaskirche. Hier wurden die ersten vier Kinder geboren. 1845 zog die Familie nochmals um, nun in den ersten Stock eines dreistöckigen Neorenaissance-Neubaus an der Königstraße (das Mendelssohn-Haus liegt heute in der Goldschmidtstraße 12, wird von der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung gepflegt und beherbergt das Mendelssohn-Museum). Die Wohnung mit dem 23 Meter langen Korridor hatte acht Zimmer, Küche und einen Musiksalon.
Berlin (1841–1845)
Nach der Komposition des Lobgesangs 1840 und einer sechsten Reise nach England im selben Jahr wurde Mendelssohn 1841 von Friedrich Wilhelm IV. als Kapellmeister zurück nach Berlin berufen. Der preußische König hatte hochfliegende Pläne, Berlin zur Kunsthauptstadt im deutschsprachigen Raum zu machen. Mendelssohns Hoffnungen lagen in einer Reform der Königlichen Akademie der Künste und der Leitung des Domchores.
Zwar wurde er im Herbst 1842 zum Preußischen Generalmusikdirektor ernannt, aber den ehrgeizigen Plänen standen eine nur zögerliche Realisierung und verschiedene Widerstände entgegen. Deshalb ließ er sich von anderweitigen Aktivitäten bei den Gewandhauskonzerten nicht abhalten. 1842 ging er auch ein siebtes Mal nach England, zusammen mit seiner Frau, und dirigierte seine Schottische Sinfonie. In seinem bis 1845 andauernden Amt entstanden die Theatermusiken zu Antigone, Oedipus Coloneus, Athalie und zum Sommernachtstraum.
Letzte Jahre in Leipzig
1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das Conservatorium – die erste Musikhochschule Deutschlands – und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. 1844 leitete er sechs philharmonische Konzerte in London und führte seine Sommernachtstraummusik auf. Er kehrte im September nach Berlin zurück, konnte aber den König davon überzeugen, ihn von seinen lästigsten Verpflichtungen zu befreien.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Frankfurt kehrte Mendelssohn im September 1845 nach Leipzig zurück, nahm seine alte Stelle am Gewandhaus wieder auf und lehrte regelmäßig am Konservatorium. Er widmete sich vor allem seinem zweiten großen Oratorium, dem Elias, das am 26. August 1846 beim Birmingham Festival uraufgeführt wurde. Die Aufnahme des Werks war enthusiastisch, und nach seiner Rückkehr nach Leipzig arbeitete er wie üblich weiter, aber es war klar, dass seine Gesundheit ernsthaft beeinträchtigt war. 1847 reiste Mendelssohn ein zehntes und letztes Mal nach England, um Aufführungen des Elias in Exeter Hall, in Manchester und Birmingham zu leiten.
Wie ein Schock wirkte nach der Rückkehr die Nachricht vom Tod seiner Schwester Fanny am 14. Mai 1847. Er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und machte mehrere Monate Urlaub in der Schweiz und in Süddeutschland. In Leipzig erlitt er am 9. Oktober einen ersten Schlaganfall. Nach weiteren Schlaganfällen am 25. Oktober und 3. November verlor er das Bewusstsein und verstarb am 4. November 1847 um 21:24 Uhr.
Nach der Trauerfeier am 7. November in der Leipziger Paulinerkirche wurde Mendelssohns Sarg mit einem Sonderzug nach Berlin überführt. Dort wurde er am 8. November auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I in Berlin-Kreuzberg neben seiner Schwester Fanny und weiteren Familienangehörigen beigesetzt. Die Grabstätte, als Ehrengrab des Landes Berlin, befindet sich im Feld 1.
Am 11. November 1847 fand zu seinen Ehren ein Gedächtniskonzert im Leipziger Gewandhaus statt.
Sein Wohn- und Sterbehaus in der Königstraße (heute Goldschmidtstraße 12) in Leipzig ist als Mendelssohn-Haus heute ein Museum und wurde als Ort von nationaler Bedeutung in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen.
Pianist, Organist und Dirigent
Pianist
Mendelssohn war einer der begabtesten Klaviervirtuosen seiner Zeit. Schon zu Lebzeiten war er für seine Improvisationskünste legendär. Er erhielt nachweislich 1816 mit sieben Jahren Klavierunterricht von seiner Mutter Lea, zuerst in Einheiten von fünf Unterrichtsminuten, die dann zu längeren Einheiten ausgedehnt wurden. Auf der Reise nach Paris im Jahr 1816 spielte er seiner Tante in Frankfurt vor, die festhielt, dass der kleine Felix über „Kraft, Fertigkeit, Präzision und Ausdruck“ verfügte, wenn er ihr Bach und Händel vorspielte. 1817, mit acht Jahren, konnte er Etüden von Johann Baptist Cramer vom Blatt in andere Tonarten transponieren. Er hatte zu dieser Zeit in Paris Klavierunterricht bei Marie Bigot. Eine erste Kommentierung der pianistischen Fähigkeiten Mendelssohns durch einen Profi-Musiker stammt von dem französischen Flötisten Louis Drouet, den der junge Mendelssohn im Winter 1820 auf dem Klavier begleitete. Wegen der Missstimmung der Instrumente transponierte Mendelssohn aus dem Stegreif die Noten von D- nach Dis-Dur. Der junge Mendelssohn bei Goethe im Junozimmer (1821)
1821 beim Besuch Mendelssohns in Weimar bei Goethe kam es zu einem strengen, umfassenden Test der Spielbegabung des 12-jährigen Felix als Pianist. Dabei wollte man ihn an Mozart messen, den Goethe selbst 1763 als Wunderkind mit verdeckten Händen hatte Klavier spielen hören. Mendelssohn musste bei diesem Anlass seine Improvisationsfähigkeit ebenso unter Beweis stellen wie die Fähigkeit, eine Orchesterpartitur auswendig auf dem Klavier wiederzugeben, wofür er die Ouvertüre aus Mozarts Die Hochzeit des Figaro wählte. „Dabei gab er die Orchestereffecte so vortrefflich, […] daß die Wirkung eine hinreißende war“, so urteilte der anwesende, spätere Musikkritiker Ludwig Rellstab. Danach spielte Mendelssohn Handschriften Mozarts und Beethovens, die Goethe besaß und ihm vorlegte, vom Blatt.
1824, als Fünfzehnjähriger, erhielt Mendelssohn auf Drängen der Mutter einige Wochen Klavierunterricht bei dem berühmten Pianisten Ignaz Moscheles. Dieser konnte ihm nach eigenem Urteil nicht mehr viel beibringen. Moscheles sah sich neben einem Meister, nicht neben einem Schüler sitzen. So hörte er den Fünfzehnjährigen bei einer öffentlichen Aufführung den Orchesterpart des Requiems von Mozart spielen.
Bei seinen zahlreichen Reisen trat Mendelssohn als gefeierter, vielseitiger Pianist im In- und Ausland auf. Er spielte wiederholt seine eigenen Klavierkonzerte, vor allem das erste. Daneben interpretierte er die Klavierkonzerte Nr. 4 G-Dur, sein „altes Reitpferd“, und Nr. 5 Es-Dur von Beethoven sowie dessen Klaviersonaten, spielte oft Webers Konzertstück, ein Lieblingsstück, oder zeigte seine virtuosen Fähigkeiten mit Bachs Chromatischer Fantasie und Fuge. Er sprang bei öffentlichen Aufführungen auf dem Klavier für fehlende Orchesterstimmen ein, improvisierte auf dem Klavier Opernmelodien oder spielte Beethoven-Sinfonien. Was er einmal gehört hatte, vergaß sein Gedächtnis nie mehr, und er konnte eine einmal gehörte Melodie jederzeit abrufen und auf dem Klavier vortragen, so auch das Venusberg-Thema Wagners aus dem Tannhäuser, das der Komponist ihm auf dem Klavier angedeutet hatte, dessen Noten er ihm aber nicht zeigen wollte.
Organist
Mendelssohn war einer der bedeutendsten Organisten des 19. Jahrhunderts. Er begann mit Orgelunterricht Ende 1820 mit 11 Jahren. Sein Orgellehrer war August Wilhelm Bach, ein nicht mit der Bach-Familie verwandter Musiker. Wahrscheinlich spielte der junge Mendelssohn in der Rochuskapelle bei Bingen erstmals auf einer Orgel. Schon auf seiner ersten Englandreise 1829 hatte Mendelssohn die Möglichkeit, auf der Orgel der St Paul’s Cathedral zu spielen. Auf seiner zweiten Englandreise 1832 stellte Mendelssohn seine Orgelkunst erneut unter Beweis. Er trat wieder in St Paul’s auf, probierte aber auch die Orgeln in der Westminster Abbey, St. John’s Chapel und St. John’s (Waterloo) aus. Für einen Vortrag von Werken Bachs fehlte den englischen Orgeln ein Vollpedal, was Mendelssohn zu spontanen Anpassungen beim Spiel zwang. Der Einfluss von Mendelssohns Spiel führte in England zu einer „kompletten Revolution in der Art des englischen Orgelspiels“. Nur auf der Orgel in St. Paul’s konnte Mendelssohn Bach ohne nennenswerte Einschränkungen spielen. Bei einem weiteren Auftritt in St. Paul’s im Jahr 1837 war die Zuhörermenge der vollbesetzten Kathedrale von Mendelssohn Bachinterpretationen derart beeindruckt, dass sie die Kirche nicht verlassen wollte und der Kirchendiener den Kalkanten zwang, nach Hause zu gehen. Die Orgel verklang dann ohne den getretenen Blasebalg leise. Der englische Musikkritiker Henry Gauntlett, selbst Organist, schrieb über das Konzert in einem Artikel im Magazin Musical World (1838), Mendelssohns Anschlag sei „so gleichmäßig und beständig, so zart und so dahinfliegend, dass keine Schwierigkeiten, wie erschreckend sie auch sein mochten, seinen Gleichmut behindern oder gar stören konnten“.Gauntlett beschrieb im weiteren Mendelssohns Bach-Interpretation als „überirdisch groß“. Sein Improvisationsspiel sei „sehr differenziert“, die weichen Sätze „voll zärtlichen Ausdrucks und exquisiter Leidenschaftlichkeit“. In seinem lauten Vorspiel sah er „eine grenzenlose Fülle neuer Ideen“. Die zwei Jahre vor seinem Tod veröffentlichten Sechs Orgelsonaten, die bedeutendste Komposition für dieses Instrument seit Bachs Tod, spielte Mendelssohn nicht mehr selbst in der Öffentlichkeit.
Dirigent
Mendelssohn war ein angesehener Dirigent sowohl seiner eigenen Werke als auch der Werke anderer Komponisten. Er war einer der ersten Dirigenten, die mit dem Taktstock dirigierten und systematisch Proben absolvierten.[ Aber die Neuigkeit bedurfte großer Sorgfalt hinsichtlich Tempi, Dynamik und der Orchesterspieler selbst. Sie wurden zurechtgewiesen, wenn sie aufsässig waren, und gelobt, wenn er mit ihnen zufrieden war.
Am 11. Februar 1829 dirigierte Mendelssohn die Generalprobe für die Matthäuspassion mit Chor, Solisten und Orchester von einem Flügel aus, der diagonal zur Bühne positioniert war, mit dem Taktstock. Dabei schlug er den Takt nicht kontinuierlich. Ein Chor stand hinter ihm, der andere und das Orchester vor ihm. Die erste öffentliche Konzert-Aufführung mit dem Dirigierstab war am 25. Mai 1829 in London. In München fand 1831 eines der ersten Orchesterkonzerte in Deutschland statt, das der Komponist mit dem Taktstock dirigierte, darunter seine c-Moll-Sinfonie und sein 1. Klavierkonzert. Als Mendelssohn 1835 das Orchester im Gewandhaus Leipzig übernahm, bestand er auf der grundlegenden Neuerung, Chor und Orchester mit dem Taktstock zu dirigieren und keine Probentrennungen zwischen Chor und Orchester mehr zu praktizieren. In Leipzig leitete Mendelssohn das Gewandhausorchester und führte es zu großem Ruhm. Obwohl er sich auf die großen Komponisten konzentrierte, deren Namen bereits begannen, Klassik-Status einzunehmen, fügte er als Dirigent Werke von Schumann, Berlioz, Gade und anderen in seine Programme ein. Wagner kritisierte Mendelssohns Aufführung der Beethoven-Sinfonien als zu schnell. Unter denen, die Mendelssohns Dirigierkunst bewunderten, war Hector Berlioz, der anlässlich einer Einladung 1843 nach Leipzig den Taktstock mit Mendelssohn austauschte. https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Mendelssohn_Bartholdy
——————————
Levensloop
Mendelssohn werd geboren in een rijke Joodse familie, die op 21 maart 1816 door dominee Johann Jakob Stegemann van de Berlijnse gereformeerde Jeruzalemgemeente in een huisdoop protestants gedoopt werd. Ook Felix Mendelssohn werd in 1816 protestants gedoopt maar werd desondanks door velen als joods gezien, omdat hij uit een oorspronkelijk Joods gezin afkomstig was. Zijn vader Abraham Mendelssohn (1776-1835) was bankier en zijn grootvader was de Joods-Duitse filosoof Moses Mendelssohn. In 1812 verhuisde de familie naar Berlijn. Op zesjarige leeftijd kreeg hij pianoles van zijn moeder en op zevenjarige leeftijd van Marie Bigot in Parijs. In 1817, na in Berlijn te zijn teruggekeerd, kreeg hij les in compositie van Carl Friedrich Zelter, wiens vriend Goethe hij in 1821 in Weimar bezocht.
Daarvoor, in 1818, op negenjarige leeftijd, trad hij op in een openbaar kamerconcert en voordat hij dertien was had hij al verschillende composities op zijn naam, waaronder het pianokwartet opus 1. Zijn vader was rijk genoeg om hem een privéorkest te laten dirigeren. Hij componeerde zijn eerste symfonie op vijftienjarige leeftijd.Mendelssohn in een aquarel door James Warren Childe, 1829Mendelssohn door Horace Vernet, 1831standbeeld Felix Mendelssohn Bartholdy, Düsseldorf
In 1827 schreef hij zich in aan de universiteit van Berlijn, om daar de geschiedenis- en filosofiecolleges van Hegel te volgen. Hij kreeg pianoles van Ignaz Moscheles tijdens een bezoek. In 1825 voltooide hij de korte opera Die Hochzeit des Camacho, die op kosten van de familie in 1827 werd uitgevoerd. Op zijn zeventiende componeerde hij de ouverture voor Een midzomernachtsdroom van Shakespeare (de rest van de toneelmuziek voltooide hij in 1842).
Hij maakte veel reizen, onder andere naar Parijs en Italië. In Rome trok hij op met Hector Berlioz, die daar verbleef als winnaar van de Prix de Rome.
Op 26 mei 1833 dirigeerde hij de uitvoeringen van het Niederrheinischen Musikfest met zoveel succes dat hem prompt de functie van Generalmusikdirektor van de stad Düsseldorf aangeboden werd. De functie hield de muzikale leiding in van zowel de hoofdkerken als het theater. Deze functies bekleedde hij van 1833 tot 1835.
In 1835 werd Mendelssohn de eerste muziekdirecteur, die tevens Kapellmeister van het Gewandhausorchester in Leipzig was. Voor die tijd waren deze twee functies gescheiden.
Tijdens een bezoek aan Frankfurt ontmoette hij Cécile Jeanrenaud, een nakomelinge van een Franse Hugenotenfamilie, met wie hij op 28 maart 1837 in het huwelijk trad. In de zomer van 1836 was Mendelssohn in zijn eentje naar Scheveningen gereisd om goed te overdenken of hij deze stap wel wilde nemen. Hieraan is nog een aardig detail verbonden: Mendelssohn maakte in Den Haag een mooie kleurentekening van de Kleine Groenmarkt; dit werk behoort tegenwoordig tot de collectie Radcliffe Science Library in Oxford. Mendelssohn en zijn vrouw kregen samen vijf kinderen. In september van hetzelfde jaar dirigeerde hij zijn oratorium Paulus op het Birmingham Festival.
Mendelssohns twee oratoria Paulus en Elias waren beïnvloed door de muziek van Johann Sebastian Bach, die in vergetelheid was geraakt en die Mendelssohn weer onder de aandacht van het publiek heeft gebracht. In 1829 gaf Mendelssohn met groot succes een uitvoering van de Matthäuspassion, de eerste uitvoering van dit werk sinds het overlijden van Bach (1750).
Mendelssohn vertrok in 1841 naar Berlijn, waar hij benoemd werd tot directeur van de muziekafdeling van de kunstacademie. Hier componeerde hij toneelmuziek voor stukken in het Grieks, Engels en Frans.
In 1842 werd Mendelssohn als een der eersten opgenomen in de exclusieve Orde “Pour le Mérite“.
Eind 1842 keerde hij naar Leipzig terug en richtte daar met Robert Schumann het Leipziger Conservatorium der Musik op, dat ruim een eeuw later zijn naam zou krijgen. Hij gaf les in piano en compositie. Hij had echter een slechte gezondheid en zijn bezoek aan het Festival van Birmingham op 26 augustus 1846 was zijn op een na laatste bezoek aan Engeland. Na zijn laatste bezoek aan dat land in de lente van 1847 was hij erg gedeprimeerd door het overlijden van zijn zuster Fanny Hensel.
Daarna ging hij naar Zwitserland, maar hij was te ziek om te werken en keerde terug naar Leipzig in september 1847 waar hij, op 4 november, slechts 38 jaar oud, zwaar overwerkt en geheel uitgeput, aan een hersenbloeding overleed. https://nl.wikipedia.org/wiki/Felix_Mendelssohn_Bartholdy
——————————
Felix Mendelssohn: 10 (little) things you may not know about the composer
Published August 01, 2019 4:13 PM GMT+2
Did you know that the composer Felix Mendelssohn was also a talented artist? A former student of the philosopher Hegel? Friend of Schumann and criticised by Wagner? Here are 10 (little) things you may not know about the composer of Elias, the Hebrides Overture, and the Songs Without Words.Disponible en français
Felix Mendelssohn? An “elegant and easy notary” according to Claude Debussy, the composer of a music that “always points behind” in the words of Friedrich Nietzsche. It would seem that the work and personality of Felix Mendelssohn is not worth our curiosity…
But for what exactly was Mendelssohn criticised? For having brought back to light the musical masterpieces of the past? For having composed some of the most beautiful works of the Romantic period, notably Romances Without Words, A Midsummer Night’s Dream, the Violin Concerto no.2 in e minor?
Here are 10 (little) things to better understand the personality and the works of Felix Mendelssohn, key figure of 19th-century music.Replay
His grandfather was a philosopher
Felix Mendelssohn was born on 3 February 1809 in Hamburg, Germany, to a wealthy and cultivated family. Amongst his various illustrious relatives was his grandfather Moses Mendelssohn, one of the great exponents, alongside Emmanuel Kant, of the German philosophical movement Aufklärung, similar to the Lumières movement in France.
Nicknamed the “Jewish Luther”, Moses Mendelssohn took interest in a wide variety of subjects (metaphysics, aesthetics, politics, theology…), all considered through his Jewish heritage.
Goethe’s protégé
1821. Felix was only 12 years old when he was introduced to Johann Wolfgang von Goethe. Though the illustrious poet was known for keeping his distance from composers, notably Beethoven, Schubert and Weber (he made public his disdain for the latter), Goethe took kindly to the young Mendelssohn. The two met on several occasions until the poet’s death in 1832.
“I am to play over to [Goethe] today various pieces of Bach, Haydn, and Mozart, and thus lead him on, as he said, to the present day. I should indeed have been very foolish to have regretted my delay.” (Letter written by Mendelssohn in Weimar on 24 May 1830).
Travel diaries Carnets de voyage
Felix Mendelssohn was of course a brilliant musician, but he was also a talented artist. As a child, he showed promise in many different fields (swimming, chess, piano, drawing…), and though he chose to pursue a career in music, he never abandoned his passion for drawing and painting.
In 1829, after years of musical and intellectual training, Mendelssohn travelled throughout Europe, visiting England, Scotland, France, Italy, and Switzerland. Each of these visits were related to his relatives through long and detailed letters with numerous detailed sketches.
“I want to draw every day, so that I may bring with me the sketches of the places that I wish to remember“, (Letter written by Mendelssohn in Rome on 1 March 1831).
A cultivated man of few words
In a letter addressed to his beloved Marie d’Agoult, the composer Franz Liszt described his colleague Mendelssohn as “a man of remarkable talent and very cultivated intelligence. He draws marvellously, plays the violin and viola, is currently reading Homer in Greek, and speaks four or five languages fluently.“
A composer, artist, student of history and geography at the University of Berlin, and a former student of the philosopher Hegel… is there anything that Felix Mendelssohn cannot do?
Far from having trouble expressing himself, Mendelssohn was quite the brilliant orator, but wary of the power and impact of the written word, refusing categorically to discuss subjects surrounding his music.
Sensitive
Mendelssohn was wary of the written word, and in particular that of the critic. A famously sensitive young man, it was not easy for the child prodigy, skilled in everything he tried and the pride of his family, to face the comments and criticisms of critics and fellow composers.
For example, the young Mendelssohn attended the premiere of his singspiel* Comacho’s Wedding in 1827 only to realise the disastrous nature (in his opinion) of the performance. He therefore left the theatre before the concert’s end, not even waiting to acknowledge the public’s applause. Forever scarred by such a disappointment, Mendelssohn never again composed a lyrical work for the theatre.
*a German music drama, regarded as a genre of opera with spoken dialogue.https://www.youtube.com/embed/DxKP9nVtmkA?feature=oembed
A boy in the wind
The composers Liszt and Chopin were both adopted by France. Felix Mendelssohn, however, found great success and popularity in England. The German composer first set foot on the British isle in 1829, at the age of 20. His courteous personality, along with his elegant music, made an immediate favourable impression. His concert overture A Midsummer Night’s Dream, composed in 1826 and inspired by the eponymous play by William Shakespeare, was particularly well received.
Year after year, visit after visit, Felix Mendelssohn slowly made his way up the list of the most popular composers in the United Kingdom, eventually becoming the nation’s favourite and a regular guest invited by Queen Victoria and Prince Albert.https://www.dailymotion.com/embed/video/x6bq4n0
Schumann, friendship and rivalry
In the late 1830s, Felix Mendelssohn moved to Leipzig, having accepted the position of director of the Gewandhaus, the city’s largest local concert hall. It was also in Leipzig that he first met the composer Robert Schumann.
Schumann did not hide his fascination for Mendelssohn’s many talents, going so far as to describe him as the “Mozart of the 19th century”. The latter, however, chose to keep his distance, preferring for example a more formal and courteous form of address rather than the more familiar manner of conversation. Mendelssohn also sang regularly the praises of Madame Schumann, Clara, whom he invited dozens of times to perform at the Gewandhaus. A mutual admiration between Felix and Clara which inevitably sparked great jealousy from her husband Robert.
Wagner, and anti-Semitic criticism
Mendelssohn could not ignore the anti-Semitism of which he was the subject. His father decided to convert the young Felix to the Protestant faith in order to avoid any possible discrimination in the boy’s career. However, neither father nor son could not imagine the violent anti-Semitic campaign which awaited Felix Mendelssohn several years after his death.
In 1850, the composer Richard Wagner published Jewishness in Music (later referred to as Judaism in Music), an article in which he attacked Jewish musicians, and Mendelssohn in particular: “The Jew can naturally but echo and imitate” wrote Wagner, accusing Felix Mendelssohn of being void of “all formal productive-faculty” and appropriating “without scruple any individual feature which he could gather from this or that predecessor, according to whom he had taken for his model for the time being.“
Living in both the present and the past
It is true that Felix Mendelssohn dedicated much of his career to bringing back the musical splendours of the past (notably the music of Bach and Handel) rather than promoting the avant-garde works of composers looking to the future.
Yet, that which ultimately preoccupied most the composer was first and foremost the performance of music, be it through teaching or concerts. At the Gewandhaus concert hall in Leipzig, of which he was the director, works of all genres were performed, from Bach to contemporary composers. Mendelssohn even created in Leipzig a music conservatory where he presided until his death as chairman of composition and piano classes.
Fanny, forever in Felix’s shadow
The eldest of the Mendelssohn family’s five children, Fanny and Felix both shared a prodigious talent for music. Whereas Felix’s talents were wholly encouraged and promoted, Fanny’s talents remained in the shadows. Unfortunately, 19th-century social customs looked down upon young women from wealthy families exhibited and displayed on stage: “For you [music] can and must only be an ornament, never the basis of your being and doing” instructed the father to his daughter at the age of 15.
Fanny eventually married the painter Wilhelm Hensel who encouraged his wife’s musical activities, but could not go against her family’s wishes. The few Lieder composed by Fanny Mendelssohn were thus published under her brother’s name. So close were the two siblings, as if two halves of a single being, that one could not live without the other. Upon the death of his sister of complications from a stroke in May 1847, he fell into a deep and dark depression and died several months later of similar complications, at the age of 38.
Fanny Mendelssohn: in de schaduw van haar broer © Gerard Scheltens, oktober 2007 |
Fanny Mendelssohn“Dat lied Italien van u, mister Mendelssohn,” dweepte koningin Victoria, “dat vind ik zó prachtig… vindt u het goed als ik het zing?” “Zoals uwe majesteit wenst”, was het hoffelijke antwoord van Felix Mendelssohn-Bartholdy, in 1846 op audiëntie bij de Britse vorstin, “maar ik moet er wel bij zeggen dat het niet door mij is gecomponeerd, maar door mijn zuster Fanny…”Ziedaar de levenstragiek van Fanny Cäcilie Hensel néé Mendelssohn-Bartholdy, de componiste die geen componiste mocht zijn. Voor een vrouw die in de negentiende eeuw in een steenrijke, deftige familie geboren werd, was het ondenkbaar zichzelf te degraderen tot een bestaan als zelfstandig kunstenares. Daarom was het lied Italien, met vijf andere van Fanny’s hand, in 1824 gepubliceerd in op. 8 en 9 van haar beroemde broer Felix. Die ondervond geen enkele beperking in zijn artistieke ontplooiing. Het talent van zijn zuster was niet minder veelbelovend, maar toch was haar lotsbestemming een andere.Fanny Mendelssohn werd geboren op 14 november 1805 als oudste kind in een welgestelde familie. Haar vader Abraham, zoon van de joodse filosoof Moses Mendelssohn, richtte in haar geboortejaar een handelsbank op; haar moeder Lea Salomon kwam uit een bankiersgeslacht. Om het antisemitisme in de betere kringen te ontlopen ging de familie in Fanny’s zestiende jaar over tot het protestantisme. De bank floreerde en zo ook het gezin, dat afwisselend in Hamburg, Berlijn en Parijs woonde. Na Fanny kwamen er nog Felix (1809), Rebecca (1811) en Paul (1812). Allen hadden muzikaal talent en kregen degelijk onderricht van de beste leraren.De oudste twee, Fanny en Felix, werden al snel wonderkinderen. In Parijs kregen ze les van Marie Bigot en in Berlijn nam de componist Zelter het talentrijke tweetal onder zijn hoede. Hij onderwees hun de traditie van Bach, Mozart en Beethoven, die bepalend zou blijven voor hun ontwikkeling. Op haar dertiende speelde Fanny het complete eerste boek van het Wohltemperierte Klavier uit het hoofd. Een jaar later verraste ze haar vader met haar eerste compositie: het verjaarslied Ihr Töne, schwingt euch fröhlich!, nog voor haar zestiende verjaardag gevolgd door tientallen andere liederen, elf pianostukken en een aantal koorwerken.In haar jeugd gold Fanny – in de woorden van Goethe – als “Felix’ even begaafde zuster.” In 1822 kregen Fanny en Felix samen les van Ignaz Moscheles, maar vanaf hier begonnen hun wegen uiteen te lopen. Felix als man kon zich ongestoord verder ontwikkelen, aan Fanny werd duidelijk gemaakt dat het speelkwartier voorbij was. “Misschien zal de muziek zijn beroep worden,” schreef haar toch zo kunstminnende papa, doelend op Felix, “maar voor jou kan en mag het slechts versiering zijn en nooit de basis van je bestaan en bezigheid”. Een vrouw behoorde haar leven te geven aan haar gezin en kinderen, en daarmee uit. Felix MendelssohnHaar broer, conventioneel als hij was, dacht er niet anders over, maar dat stond de verstandhouding met zijn zus niet in de weg. Van jongs af aan waren zij samen ‘in de muziek’. Aan de ontwikkeling van Lieder ohne Worte, Felix’ handelsmerk, heeft Fanny minstens zoveel bijgedragen. Ze wedijverden met elkaar, speelden en componeerden samen, schreven elkaar dagelijks lange brieven en hielden dat hun hele leven vol. Hun band was zo hecht dat een snaaks familielid wilde weten ‘wanneer de bruiloft was’…Uit Fanny’s correspondentie en dagboeken blijkt dat zij moeite had met haar lot. Zij beklaagde zich over de beknotting van haar creativiteit, maar toch schikte ze zich erin. De familieband bleef hecht en ook na haar huwelijk met de schilder Wilhelm Hensel woonde ze in het enorme huizencomplex dat de Mendelssohns bewoonden aan de Leipzigerstrasse in Berlijn.Hensel had Fanny al in 1823 een aanzoek gedaan, maar werd toen door haar moeder afgewezen: een kunstenaar als Hensel was geen goede partij. Pas in 1829 mochten ze trouwen, waarschijnlijk omdat de familie inmiddels onder de indruk was van Hensels werk.Fanny schreef aan Felix, die er niet bij kon zijn: “Elke dag en elk ogenblik van mijn leven zal ik van je houden uit het diepste van mijn hart, en ik ben er zeker van dat ik daardoor Hensel niet benadeel”. Hoe Hensel dacht over die eeuwige broer, die met Fanny muzikale geheimen deelde waar hij als schilder buiten stond, is niet duidelijk, maar het huwelijk was niet ongelukkig. Als er iemand haar stimuleerde in haar muzikale aspiraties, was hij het wel. Waar Felix sterk gekant was tegen publicatie van zijn zusters muziek, probeerde Hensel de uitgevers juist te interesseren. Het bracht Fanny in een lastig parket. Natuurlijk wilde zij niets liever dan haar muziek gedrukt te zien, maar het oordeel van haar broer woog zwaarder. “Bij elk ander onderwerp zou ik natuurlijk onvoorwaardelijk meegaan met de wensen van mijn echtgenoot, maar in dit speciale geval is jouw instemming te belangrijk voor mij,” schreef ze in 1836. Zijn antwoord moet haar hebben teleurgesteld, want hij bleef van mening dat ze wel wat anders aan haar hoofd had dan muziek.Daar zat wat in: in 1830 was haar zoon geboren met de veelzeggende voornamen Sebastian Ludwig Felix. Waarschijnlijk heeft Fanny in deze periode ook een paar miskramen gehad, die haar psychische toestand niet ten goede kwamen. Ze werd depressief en beklaagde zich bij haar broer voor haar gebrek aan creativiteit, maar opnieuw toonde hij weinig begrip. De succesvolle Felix was een verwende jongen die zich moeilijk kon inleven in de noden van zijn zuster.Voor haar bleef een veredeld amateurisme over. In navolging van haar moeder stortte Fanny zich op de Sonntagsmusik. Op zondagochtend werden aan de Leipzigerstrasse concerten gegeven die door zo’n honderd gasten werden bijgewoond. Goede amateurs en ingehuurde beroepsmusici gaven recitals en kamerconcerten en er was in het grote wooncomplex ook plaats voor orkesten en koren. Fanny zelf speelde piano en dirigeerde en bovenal was zij nu in staat haar eigen composities ten gehore te brengen. Het succes was groot. De Sonntagsmusik bij de Mendelssohns was bij de Berlijnse chique waanzinnig populair. En toch… terwijl Felix in heel Europa triomfen vierde, zat zij gevangen in het Berlijnse amateurcircuit dat haar op handen droeg, maar weinig stimulerend was. Ze miste vooral professionele kritiek waarvan ze kon leren. Haar enige publieke optreden ooit – ze speelde Felix’ pianoconcert in G – was een door amateurs gegeven benefietconcert…Er kwam een keerpunt. Op een Italiëreis met man en zoon in 1839-40 deed Fanny nieuwe impulsen op. Ze wijdde zich weer aan compositie. Zelfs kwam er uitzicht op publicatie van haar werk, maar eerst moest broer Felix zijn zegen geven. En hij, die anders bijna dagelijks schreef, liet haar een maand wachten op het antwoord: nou ja, vooruit dan maar. En zo verschenen liederen en pianowerken in druk. Daardoor aangemoedigd schreef ze in 1847 haar bekendste werk: het fraaie Pianotrio in d.Alles wees erop dat Fanny Mendelssohn zich eindelijk een plaats ging veroveren in de muziekwereld, toen ze op 14 mei 1847 plotseling overleed aan een beroerte. Nog geen half jaar later, op 4 november stierf ook Felix. Hij werd naast haar begraven. Daarmee werd de lotsverbondenheid bezegeld van twee begaafde musici: de broer die zijn genie vrijuit kon ontplooien en de zus die vocht voor haar recht om datzelfde te doen.Wat als zij een eeuw later hadden geleefd?OpnamenIn de cd-schappen zijn Fanny Mendelssohns werken moeilijk te vinden. Gelukkig kunnen we dankzij labels als Thorofon, Koch, Hyperion, CPO en Claves toch kennis nemen van haar talent dat zich (noodgedwongen?) vooral manifesteerde in de intimiteit van de liedkunst en de kamermuziek.Voor een representatieve doorsnede van haar pianomuziek, zoals de drie sonates, bent u goed af met de twee cd’s van Liana Serbescu. Muziek die aanknoopt bij Schubert en Beethoven, maar ook een schakel vormt met Schumann en soms zelfs Brahms (CPO 999013-2 en 999015-2).Fanny’s bekendste kamermuziekstuk is het bovengenoemde pianotrio op. 11. Ik tel minstens 6 opnamen van dit persoonlijke, uitgebalanceerde werk; die van het Dartington Piano Trio (gekoppeld aan het Trio in g van Clara Wieck) is vermoedelijk nog te krijgen (Hyperion 55078).Een heel mooie cd is The Art of Mendelssohnian Song, waarop de sopraan Francine van der Heijden en de pianiste Ursula Dütschler liederen ten gehore brengen van zowel Fanny als Felix. Fanny’s fijnzinnige gevoel voor het genre toont aan dat zij beslist niet onderdeed voor haar broer. De uitvoeringen van o.a. de Three Byron Songs (1836), de fraaie Cavatina (1840) en het Ave Maria zijn om van te houden (Claves CD 50-9901).Bronnen:Hensel, Fanny: Tagebücher, red. H.G. Klein & R. Elders, Wiesbaden 2002. Tillard, Françoise: Die verkannte Schwester, uit het Fr. vert. door R. Stamm (oorspr. titel: Fanny Mendelssohn), München 1994. Kupferberg, Herbert: The Mendelssohns, New York 1972. https://www.opusklassiek.nl/componisten/mendelssohn_fanny.htm |