Haydn Franz Joseph

Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in RohrauErzherzogtum Österreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik.

Joseph Haydn, Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn, verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“

Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott! erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne.

Leben

Kindheit und Jugend (1732–1749)

Joseph Haydn wurde als zweites von zwölf Kindern des Wagners und späteren Marktrichters Mathias Haydn und dessen Ehefrau Maria Haydn (geb. Koller) im Markt Rohrau, Obere Hauptstraße 25, im Erzherzogtum Österreich, dem heutigen Niederösterreich, geboren. Zwar konnten beide Eltern keine Musiknoten lesen, aber nach Haydns Erinnerungen wurde in seiner Familie und mit den Nachbarn häufig gesungen. Seine musikalische Begabung wurde entdeckt, als er noch ein kleines Kind war.

Im Alter von sechs Jahren wurde Haydn 1738 zu Verwandten in das nahe Hainburg an der Donau geschickt. Im Jahr 1740 wurde er von Georg von Reutter, dem musikalischen Direktor des Stephansdoms in Wien, bemerkt, als dieser durch die Provinzen reiste, um talentierte Chorknaben zu finden. Reutter nahm Haydn mit nach Wien, wo er neun Jahre als Chorsänger lebte, davon die letzten vier in Gesellschaft seines jüngeren Bruders Michael. Die falsche Behauptung, Haydn habe 1741 beim Begräbnis Antonio Vivaldis gesungen, wurde 1978 von Alan Kendall in die Welt gesetzt, der die beim Kondukt als anwesend verzeichneten „6 Kuttenbuben“ im Bahrleiherbuch der Wiener Dompfarre  irrig als „Choirboys“ bezeichnete. Diese „Kuttenbuben“ (Ministranten) falteten nur die Hände und gaben keinen Ton von sich. Da Vivaldi nur ein „Kleingleuth“ erhielt und keine Musik bezahlt worden war, erklang bei seiner Einsegnung keine Musik, und Haydn hatte mit Vivaldis Einsegnung nichts zu tun.

In der Domkapelle erhielt Haydn Gesangs-, Klavier- und Violinunterricht. Reutter korrigierte Haydns erste Kompositionen, gab ihm aber keinen geregelten Kompositionsunterricht. Dennoch lernte Haydn viel – großenteils im Selbstunterricht und wohl allein schon dadurch, dass er in jungen Jahren als professioneller Musiker an einem für die Musik wichtigen Ort war. Ob er bereits in dieser Zeit oder erst in späteren Jahren Johann Matthesons Der vollkommene Capellmeister und die Kompositionslehre Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux durchstudierte, ist nach den Quellen nicht eindeutig zu entscheiden. Beide Werke nannte der erwachsene Komponist als grundlegend für seine Entwicklung.Stephansdom (Aquarell auf Lithografie von Eduard Gurk, 1830)

Freischaffender Musiker (1749 – ca. 1757)

1749 war Haydns Stimmbruch abgeschlossen, so dass er die hohen Stimmen im Chor nicht mehr singen konnte. Er wurde aus seiner Stelle entlassen und begann eine Karriere als freier Musiker. Im Laufe dieser beschwerlichen, zehn Jahre dauernden Periode ging Haydn vielen verschiedenen Tätigkeiten nach, unter anderem als Kammerdiener und Begleiter des italienischen Komponisten Nicola Porpora. Er bemühte sich, die Lücken in seiner Ausbildung zu füllen, und schrieb schließlich seine ersten Streichquartette und seine erste Oper. Während dieser Zeit stieg Haydns professionelles Ansehen allmählich.

Zwischen 1754 und 1756 war Haydn auch freischaffend für den Wiener Hof tätig. Er fungierte als „Extra Musicus“ bei Bällen der kaiserlichen Familie während des Karnevals und wurde in der Fastenzeit auch als supplierender Sänger in der Hofkapelle verwendet.

Seit 1754 gab der junge Haydn der 1744 in Wien geborenen späteren Komponistin Marianna Martines Klavierunterricht. Zu Beginn dieser Ausbildung soll Marianna Martines schon hervorragend gespielt haben. Haydn wohnte im selben Haus und erteilte ihr täglich gegen freie Kost Unterricht.

Musikdirektor beim Grafen von Morzin (ca. 1757 – 1761)

Vermutlich 1757 erhielt Haydn seine erste wichtige Stelle als Musikdirektor des Grafen Karl von Morzin auf Schloss Dolní Lukavice bei Pilsen. Auf dieses Jahr datierte Haydn seine erste in Morzins Diensten komponierte Sinfonie. Als Musikdirektor dirigierte er ein kleines Orchester, und für dieses Ensemble schrieb er seine ersten SinfonienStreichtriosCassationen und Streichquartette. Diese verbreiteten sich bald, oft in Abschriften; in den Druck gelangten sie nicht.

Am 26. November 1760 heiratete Joseph Haydn im Wiener Stephansdom die zwei Jahre ältere Maria Anna Theresia Keller , die Tochter von Johann Petrus Keller, einem aus Hamburg stammenden und damals noch wohlhabenden, hofbefreiten Perückenmacher. Die Ehe stellte sich bald als unglücklich heraus: Seine Frau hatte wenig Verständnis für seine Musik, und die Ehe blieb kinderlos, was Haydn sehr bedauerte.

Graf Morzin geriet bald darauf in finanzielle Schwierigkeiten, die ihn zwangen, seine musikalischen Unternehmungen aufzugeben.

Kapellmeister bei den Esterházys (1761–1790)

Haydn wurde schnell eine ähnliche Stelle der Familie Esterházy angeboten, einer der wohlhabendsten und wichtigsten Magnatenfamilien im Königreich Ungarn, zunächst als Vizekapellmeister. Als der Kapellmeister Gregor Joseph Werner 1766 starb, wurde Haydn zum Ersten Kapellmeister befördert. Nun konnte er auch geistliche Werke komponieren, was Werner sich bis dahin vorbehalten hatte. Sein 1767 verfasstes Stabat Mater hebt sich sowohl im zeitlichen Umfang als auch in der Instrumentierung von anderen Vertonungen dieser Sequenz ab Haydns LivreeBlick auf Schloss EszterházaBronzeplastik Joseph Haydn im Park von Schloss Esterháza (2013)

Als livrierter Musiker im Rang eines Hausoffiziers der Esterházys folgte Haydn der Familie in die drei Hauptresidenzen: den Familiensitz in Eisenstadt, ungefähr 50 km von Wien; den Winterpalast in Wien, und Eszterháza, ein großes Schloss, das in den 1780ern im ländlichen Ungarn gebaut wurde.

Haydns enormes Arbeitspensum umfasste Komposition, Leitung des Orchesters, Spielen von Kammermusik für und mit seinem Patron und das Arrangieren von Opern. Die Fürsten Esterházy (erst Paul Anton, dann vor allem Nikolaus I.) waren Musikkenner, die seine Arbeit schätzten und ihm den Raum für seine künstlerische Entwicklung gaben, darunter den täglichen Zugang zu seinem eigenen kleinen Orchester. In der Saison zwischen Februar und November fielen 100 bis 150 Aufführungen (Dirigate) an.

Mit Luigia Polzelli, einer Sängerin im Esterházy-Unternehmen, hatte Haydn eine längere Affäre. Ohne Beweise wird immer wieder spekuliert, er sei der Vater ihres Sohnes Anton.

Während der fast dreißig Jahre im Hause Esterházy produzierte Haydn eine Flut von Kompositionen, und sein musikalischer Stil entwickelte sich ständig weiter. Seine Popularität in der Außenwelt vergrößerte sich ebenfalls. Allmählich schrieb Haydn ebenso viel für Veröffentlichungen wie für seinen Arbeitgeber, und einige wichtige Werke dieser Periode, wie die Pariser Sinfonien (1785–1786) und die ursprüngliche Orchesterversion der Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze (1786), wurden aus dem Ausland in Auftrag gegeben.

Ab etwa 1781 entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Haydn und Mozart, dessen Werk er schon über Jahre beeinflusst hatte. Beide Komponisten genossen es, in Streichquartetten zusammenzuspielen. Haydn war von Mozarts Werk beeindruckt. Er schrieb nun weniger Opern und Konzerte. Mozart bemühte sich, sechs Streichquartette auf dem Niveau zu schreiben, das Haydn mit seiner kurz davor vollendeten Reihe op. 33 erreicht hatte; als Mozart damit fertig war, widmete er die Quartette seinem Freund.

Haydn gehörte wie Mozart der Wiener Freimaurerloge Zur wahren Eintracht an, in die er am 11. Februar 1785 aufgenommen wurde.

Selbstständigkeit (1790–1809)

1790 starb Fürst Nikolaus; sein unmusikalischer Nachfolger entließ die gesamte Hofmusik und schickte Haydn in Pension. Er akzeptierte ein lukratives Angebot des deutschen Impresarios Johann Peter Salomon, nach England zu gehen und seine neuen Sinfonien mit einem großen Orchester aufzuführen.

Die Reisen (1791–1792 und 1794–1795) waren erfolgreich. Das Publikum stürmte Haydns Konzerte, und er erwarb schnell Ruhm und Vermögen. Musikalisch entstanden für die Besuche in England einige seiner bekanntesten Werke, darunter die Sinfonie mit dem Paukenschlag, die Militärsinfonie, die Londoner Sinfonie, das Reiterquartett und das Zigeunertrio. Haydn erwog sogar, englischer Bürger zu werden und sich dauerhaft niederzulassen, doch er kehrte nach Wien zurück.

Im Juli 1792 traf er Ludwig van Beethoven in der Godesberger Redoute bei Bonn. Der 21 Jahre alte Beethoven spielte Haydn vor; beide verabredeten, dass er eine zweite Studienreise nach Wien unternehmen solle, um Meisterschüler Haydns zu werden.Haydns Haus in der Vorstadt Windmühle (Lithografie, 1840)

1793 kaufte sich Haydn in der westlich von Wien gelegenen Oberen Windmühle (einem schmalen Areal, das zur Vorstadt Windmühle gehörte und fast vollständig von der wesentlich größeren Vorstadt Gumpendorf umschlossen wurde) ein Haus mit Garten in der Unteren Steingasse Nr. 73, das er nach Umbauten 1797 bezog. Dort entstanden die zwei Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten sowie sechs Messen für die Familie Esterházy, die zu dieser Zeit wieder von einem musikalisch geneigten Fürsten geführt wurde. Haydn komponierte auch die letzten neun einer langen Reihe von Streichquartetten, unter anderem das Quintenquartett, das Sonnenaufgangsquartett und das Kaiserquartett. Letzteres war ein Auftragswerk des Kaiserhofs des Heiligen Römischen Reiches auf das ebenfalls in Auftrag gegebene Gedicht Lorenz Leopold Haschkas „Gott! erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!“. Diese Kaiserhymne wurde 1797 am Geburtstag des Kaisers Franz II. in dessen und beider Schöpfer Anwesenheit im Burgtheater am Wiener Michaelerplatz uraufgeführt. In einem Brief schrieb der älter werdende Haydn: „Oh Gott, wie viel ist noch zu tun in dieser herrlichen Kunst!“

Im Jahr 1800 starb Haydns Frau während eines Kuraufenthalts in Baden bei Wien. Ab 1802 war Haydn wegen einer Krankheit, an der er schon seit einiger Zeit gelitten hatte, körperlich nicht mehr in der Lage zu komponieren oder öffentlich aufzutreten. Trotzdem riss ihm der Strom an frischen musikalischen Ideen, die auf Ausarbeitung warteten, nicht ab. Der kranke Haydn wurde von seinen Dienern gut gepflegt und empfing viele Besuche und öffentliche Ehren.

Tod und Grablegung

Haydn starb 1809 an Altersschwäche, während die französische Armee unter Napoleon in Wien eindrang (siehe Geschichte Wiens). Zu seinen letzten Worten gehörte der Versuch, die Diener zu beruhigen, als in der Nachbarschaft Kanonenschüsse fielen.Das ehemalige Grabmal in Wien

Haydn wurde auf dem Hundsturmer Friedhof (heute Haydnpark in Wien-Meidling) beigesetzt. 1814 stiftete sein Schüler Sigismund von Neukomm das Grabmal, das einen fünfstimmigen Rätselkanon Neukomms auf die Worte „Non omnis moriar“ zeigt.

Die Familie Esterházy zeigte zunächst kein Interesse, den Toten zu würdigen. Erst die Bewunderung von Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge, erinnerte Fürst Nikolaus II. wieder an den früheren Bediensteten. Er ließ Haydn 1820 exhumieren und nach Eisenstadt in die Bergkirche (auch Haydnkirche) überführen. Als bei diesen Arbeiten der Sarg geöffnet wurde, fehlte der Schädel. Nachforschungen ergaben, dass der Sekretär des Fürsten Esterházy – Joseph Carl Rosenbaum, ein Anhänger der Schädellehre von Franz Joseph Gall – den Totengräber, einen Gefängnisverwalter sowie zwei Wiener Beamte bestochen hatte, acht Tage nach der Beisetzung heimlich das Grab zu öffnen und den Schädel zu entwenden. Das Versteck des Schädels konnte zunächst nicht ermittelt werden, und so wurde der Leichnam ohne Schädel nach Eisenstadt überführt und dort beigesetzt. Später übergab der Gefängnisverwalter Johann Peter der Polizei einen angeblichen Schädel Haydns. Den echten Schädel hinterließ der Sekretär Rosenbaum seinem Freund Peter mit dem Auftrag, ihn dem Musikkonservatorium zu vermachen. Doch weder Peter noch seine Witwe wagten die Herausgabe; der Schädel wanderte noch durch etliche Hände, bis er 1895 in den Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gelangte. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Schädel auch durch Professor Julius Tandler untersucht, eingehend beschrieben und mit der Totenmaske Haydns verglichen.

1932 ließ Paul Esterházy nach Plänen des Architekten Franz Kraus im linken Seitentrakt der Eisenstädter Bergkirche unter dem Nordturm das Haydn-Mausoleum errichten, in dem vorerst die Gebeine Haydns bestattet wurden. 1954 legte der Bildhauer Gustinus Ambrosi feierlich den Schädel zum Rest der Gebeine in den Sarkophag.[8]

Charakter und Erscheinung

Haydn war unter seinen Zeitgenossen bekannt für seine liebenswürdige und optimistische Persönlichkeit. Er hatte einen kräftigen Sinn für Humor, der in seiner Liebe zu Streichen hervortrat und oft in seiner Musik hörbar wird. Er wurde besonders von den ihm unterstehenden Hofmusikern der Esterházys geschätzt, da er eine herzliche Arbeitsatmosphäre pflegte und die Interessen der Musiker wirksam gegenüber ihrem Arbeitgeber vertrat.

Haydn war frommer Katholik, der oft seinen Rosenkranz zur Hand nahm, wenn er bei einer Komposition festgefahren war, eine Gewohnheit, die er als hilfreich empfand. Wenn er eine Komposition beendet hatte, pflegte er „Laus Deo“ (Lob sei Gott) oder eine ähnliche Wendung an das Ende des Manuskripts zu schreiben. Zur Zerstreuung liebte er die Jagd und das Angeln.

Haydn war von kleiner Statur. Aufgrund einer überstandenen Pockenerkrankung war sein Gesicht mit Narben übersät. Daher war er ziemlich überrascht, als die Frauen ihn während seines London-Besuchs umschwärmten. Die Porträtmaler, die Haydn während seiner Lebenszeit zeichneten oder malten, versuchten auf unterschiedliche Weise, seine attraktive Persönlichkeit statt seines unschönen Gesichts zum Ausdruck zu bringen; deshalb gleichen sich keine zwei der überlieferten Porträts.

Haydn war auch ein Kunstliebhaber und hinterließ aus seiner Sammlung zahlreiche Kupferstiche, davon 140 aus seiner Londoner Zeit, überwiegend aus zeitgenössischer Kunst

Leistungen

Haydn wird traditionell als „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet und war Neuerer beim Schreiben von Klaviersonaten und Klaviertrios. Wenngleich andere Komponisten der Frühklassik, wie Carl Philipp Emanuel Bach bei der Klaviersonate und Johann Stamitz oder Johann Christian Bach bei der Sinfonie, eine wichtige Rolle spielten, wird Haydns Einfluss doch als vorherrschend eingeschätzt.

Daneben trug Haydn auch zur Entwicklung der Sonatenform von einem einfachen, von der „Sonata bipartita“ her kommenden Formschema zu einer dramatisierten, subtilen und flexiblen musikalischen Ausdrucksform bei. Charakteristisch für den umfassenden Charakter der Bedeutung dieser Form sind ihre Varianten wie die Sonatenrondoform, für die Flexibilität die Variationsform mit zwei Themen und die Integration von Fuge und kontrapunktischen Elementen in das Streichquartett.

Der Weise von Haydns 1797 komponierter Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz“ (s. oben) unterlegte August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sein 1841 auf dem damals britischen Helgoland gedichtetes Lied der Deutschen, das mit wechselnder Strophenbenutzung zur Nationalhymne des Deutschen Reiches während der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur sowie der Bundesrepublik Deutschland wurde.

Struktur der Musik

Ein zentrales Charakteristikum von Haydns Musik ist die Entwicklung von größeren Strukturen aus sehr kleinen und einfachen musikalischen Motiven heraus. Die Musik ist formal oft recht konzentriert, und die wichtigen musikalischen Ereignisse eines Satzes können sich rasch entfalten.

Viele Werke Haydns sind nach der Sonatensatzform aufgebaut, wenn auch mit einigen Besonderheiten im Vergleich zu Mozart und Beethoven. In der Exposition verwendet Haydn häufig kein kontrastierendes „zweites Thema“ beim Erreichen der Dominante; stattdessen wiederholt er das eröffnende Thema oder ein ähnliches Thema. In der Reprise ändert er oft die Reihenfolge der Themen im Vergleich zur Exposition.

Haydns kompositorische Praxis beeinflusste sowohl Mozart als auch Beethoven. Das Besondere an der Kompositionsweise der drei Wiener Klassiker waren drei hochentwickelte Verfahren: obligates Accompagnementdurchbrochener Stil und motivisch-thematische Arbeit.

Vielleicht mehr als jeder andere Komponist ist Haydn bekannt für die Scherze, die er in seine Musik steckte. Das bekannteste Beispiel ist der plötzliche laute Akkord in der Sinfonie Nr. 94 „mit dem Paukenschlag“. Weitere Beispiele: das vorgetäuschte Ende in den Quartetten op. 33 Nr. 2 und op. 50 Nr. 3 oder die rhythmische Illusion, die er im Trio op. 50 Nr. 1 platzierte.

Entwicklung von Haydns Stil

Wenn man Haydns Werk über die fünf Jahrzehnte (ungefähr 1749 bis 1802) verfolgt, in denen es geschaffen wurde, findet man eine allmählich, aber stetig zunehmende Komplexität und musikalische Verfeinerung, die sich so entwickelte, wie Haydn aus seiner eigenen Erfahrung und der seiner Kollegen lernte. Man kann einige wichtige Meilensteine in der Evolution von Haydns musikalischem Stil ausmachen.

In den späten 1760ern und frühen 1770ern schrieb Haydn Werke, die man dem „Sturm und Drang“ zuordnen kann, gekennzeichnet von leidenschaftlicher Musiksprache und gewagten Harmonien. Anton Reicha schrieb 1814, Haydn habe seinen Kompositionsstil einer gründlichen Revision unterzogen:„Haydn studierte seine Kunst ständig. […] Nach vielen Werken begann er mit 40 Jahren wieder komplett mit der Kompositionstechnik, um sich in dieser Fertigkeit zu festigen, und deren Geheimnisse besser zu verstehen.“

Die meisten Sinfonien mit Nummern zwischen 35 und ungefähr 55 sind von dieser Art. In dieser Zeit beschäftigte er sich mit kontrapunktischen Studien und experimentierte mit dem Schreiben von Fugen, die in der Wiener Tradition italienischen Ursprungs (J. J. Fux) stehen und weniger mit dem Fugenwerk J. S. Bachs zu tun haben, auffallend in den Finalsätzen der sechs Streichquartette (Sonnenquartette) op. 20 (1772).

Im Jahr 1781 veröffentlichte Haydn sechs Streichquartette op. 33, mit einer Ankündigung an die potentiellen Käufer, dass sie „auf eine ganz neue, besondere Art“ geschrieben seien. Charles Rosen hat erörtert, dass diese Erklärung von Seiten Haydns nicht nur Marketing, sondern ganz ernst gemeint sei; er weist auf eine Zahl von wichtigen Fortschritten in Haydns Stil hin, die in diesen Quartetten erscheinen. Unter anderem sind dies die fließende Art der Phrasierung, in der jedes Motiv aus dem vorhergehenden ohne Unterbrechung hervorgeht; der Brauch, begleitendes Material sich in melodisches Material entwickeln zu lassen, und die Art des „klassischen Kontrapunkts“, in dem jeder Instrumentenpart seine eigene Integrität bewahrt, was dem von Beethoven „obligates Accompagnement“ genannten Verfahren entspricht. Diese Merkmale setzen sich fort in den vielen Quartetten, die Haydn nach op. 33 schrieb.

Ab 1781/1782 stand Haydn in regem Gedankenaustausch mit W. A. Mozart. Beide erkannten sich als ebenbürtige Meister an, schlossen Freundschaft und lernten voneinander. In der Musikwissenschaft spricht man daher bei Haydn auch von einer vormozartschen und einer nachmozartschen Periode. Ein älterer Zeitgenosse, dessen Werk Haydn als wichtigen Einfluss für sein Werk anerkannte, war Carl Philipp Emanuel Bach, der zweite Sohn Johann Sebastian Bachs.

Haydn war zudem befreundet mit dem Wiener Lautenisten Carl Kohaut, der auch Kompositionen Haydns für die Laute (Solokompositionen, Lautenduos und weitere Werke) spielte.

In den 1790ern entwickelte Haydn, angeregt durch seine England-Reisen, was Rosen seinen „populären Stil“ nennt, eine Weise der Komposition, die mit beispiellosem Erfolg Musik hervorbrachte, die großen populären Reiz hatte und dennoch eine gelehrte und rigorose musikalische Struktur besaß. Ein wichtiges Element des populären Stils war der häufige Gebrauch von österreichischem oder kroatischem folkloristischem (oder erfundenem pseudo-folkloristischen) Material. Haydn bemühte sich, solches Material an geeigneten Stellen einzusetzen, so an den Enden von Sonatenexpositionen oder als Eröffnungsthemen von Finalsätzen. An solchen Stellen dient das folkloristische Material als ein Element der Stabilität, das die größere Struktur zu verankern hilft. Joseph Haydns populären Stil kann man in nahezu allen späteren Werken hören, zum Beispiel in den zwölf Londoner Sinfonien, den späten Quartetten und Klaviertrios und in den beiden späten Oratorien. https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Haydn

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Franz Joseph Haydn[ 31 March 1732 – 31 May 1809) was an Austrian composer of the Classical period. He was instrumental in the development of chamber music such as the piano trio. His contributions to musical form have earned him the epithets “Father of the Symphony” and “Father of the String Quartet“.

Haydn spent much of his career as a court musician for the wealthy Esterházy family at their remote estate. Until the later part of his life, this isolated him from other composers and trends in music so that he was, as he put it, “forced to become original”. Yet his music circulated widely, and for much of his career he was the most celebrated composer in Europe.

He was a friend and mentor of Mozart, a tutor of Beethoven, and the older brother of composer Michael Haydn.

Joseph Haydn was born in RohrauAustria, a village that at that time stood on the border with Hungary. His father was Mathias Haydn, a wheelwright who also served as “Marktrichter”, an office akin to village mayor. Haydn’s mother Maria, née Koller, had previously worked as a cook in the palace of Count Harrach, the presiding aristocrat of Rohrau. Neither parent could read music; however, Mathias was an enthusiastic folk musician, who during the journeyman period of his career had taught himself to play the harp. According to Haydn’s later reminiscences, his childhood family was extremely musical, and frequently sang together and with their neighbours.

Haydn’s parents had noticed that their son was musically gifted and knew that in Rohrau he would have no chance to obtain serious musical training. It was for this reason that, around the time Haydn turned six, they accepted a proposal from their relative Johann Matthias Frankh, the schoolmaster and choirmaster in Hainburg, that Haydn be apprenticed to Frankh in his home to train as a musician. Haydn therefore went off with Frankh to Hainburg and he never again lived with his parents.

Life in the Frankh household was not easy for Haydn, who later remembered being frequently hungry and humiliated by the filthy state of his clothing. He began his musical training there, and could soon play both harpsichord and violin. The people of Hainburg heard him sing treble parts in the church choir.

There is reason to think that Haydn’s singing impressed those who heard him, because in 1739[e] he was brought to the attention of Georg von Reutter, the director of music in St. Stephen’s Cathedral in Vienna, who happened to be visiting Hainburg and was looking for new choirboys. Haydn passed his audition with Reutter, and after several months of further training moved to Vienna (1740), where he worked for the next nine years as a chorister.

Haydn lived in the Kapellhaus next to the cathedral, along with Reutter, Reutter’s family, and the other four choirboys, which after 1745 included his younger brother Michael. The choirboys were instructed in Latin and other school subjects as well as voice, violin, and keyboard.[8] Reutter was of little help to Haydn in the areas of music theory and composition, giving him only two lessons in his entire time as chorister. However, since St. Stephen’s was one of the leading musical centres in Europe, Haydn learned a great deal simply by serving as a professional musician there.

Like Frankh before him, Reutter did not always bother to make sure Haydn was properly fed. As he later told his biographer Albert Christoph Dies, Haydn was motivated to sing well, in hopes of gaining more invitations to perform before aristocratic audiences—where the singers were usually served refreshments.

Struggles as a freelancer

By 1749, Haydn had matured physically to the point that he was no longer able to sing high choral parts. Empress Maria Theresa herself complained to Reutter about his singing, calling it “crowing”. One day, Haydn carried out a prank, snipping off the pigtail of a fellow chorister. This was enough for Reutter: Haydn was first caned, then summarily dismissed and sent into the streets. He had the good fortune to be taken in by a friend, Johann Michael Spangler, who shared his family’s crowded garret room with Haydn for a few months. Haydn immediately began his pursuit of a career as a freelance musician.The Morzin palace in Dolní Lukavice, Czech Republic

Haydn struggled at first, working at many different jobs: as a music teacher, as a street serenader, and eventually, in 1752, as valet–accompanist for the Italian composer Nicola Porpora, from whom he later said he learned “the true fundamentals of composition”. He was also briefly in Count Friedrich Wilhelm von Haugwitz‘s employ, playing the organ in the Bohemian Chancellery chapel at the Judenplatz.

While a chorister, Haydn had not received any systematic training in music theory and composition. As a remedy, he worked his way through the counterpoint exercises in the text Gradus ad Parnassum by Johann Joseph Fux and carefully studied the work of Carl Philipp Emanuel Bach, whom he later acknowledged as an important influence. As his skills increased, Haydn began to acquire a public reputation, first as the composer of an opera, Der krumme Teufel, “The Limping Devil”, written for the comic actor Johann Joseph Felix Kurz, whose stage name was “Bernardon”. The work was premiered successfully in 1753, but was soon closed down by the censors due to “offensive remarks”. Haydn also noticed, apparently without annoyance, that works he had simply given away were being published and sold in local music shops. Between 1754 and 1756 Haydn also worked freelance for the court in Vienna. He was among several musicians who were paid for services as supplementary musicians at balls given for the imperial children during carnival season, and as supplementary singers in the imperial chapel (the Hofkapelle) in Lent and Holy Week.

With the increase in his reputation, Haydn eventually obtained aristocratic patronage, crucial for the career of a composer in his day. Countess Thun, having seen one of Haydn’s compositions, summoned him and engaged him as her singing and keyboard teacher. In 1756, Baron Carl Josef Fürnberg employed Haydn at his country estate, Weinzierl, where the composer wrote his first string quartets. Fürnberg later recommended Haydn to Count Morzin, who, in 1757,became his first full-time employer https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Haydn


Soms doet het plaatsen hier het niet op de manier zoals bij de meeste you tube dingen…. dan maar zo….
J.Haydn – concert for trumpet – Semion Salomatnikov
https://www.youtube.com/watch?v=icDMJ7aJo38&fbclid=IwAR14ssX6crs5Q8xB5NhppNNglj8U4Seakhvp40LvMTs4Oud7pDuJEzUBpEk

Karl Bohm Haydn – Symphony No.88-92,etc (1972,73) VPO
Martha Argerich e Daniel Rivera – J.Brahms, Variazioni sul tema di Haydn Concerto inaugurale al Teatro Petrarca di Arezzo del 16 dicembre 2015. Martha Argerich, Daniel Rivera e Gabriele Baldocci in concerto
Haydn Symphony No. 96 “The Miracle” (Claudio Abbado 1986) Symphony No. 96 in D major “The Miracle” 1. Adagio – Allegro 2. Andante 3. Menuetto. Allegretto – Trio – Menuetto 4. Finale. Vivace (assai) Claudio Abbado (conductor) Chamber Orchestra of Europe 1986/12 (ⓟ 1987) Stereo (DDD), Schubertsaal, Konzerthaus, Wien
Haydn: 1. Cellokonzert C-Dur ∙ hr-Sinfonieorchester ∙ Bruno Philippe ∙ Christoph Eschenbach
Franz Joseph Haydn String Quartet in D Major Op 20 No 4 Herbert Kegel Dresdner Philharmonie

Franz Joseph Haydn; (31 March 1732 – 31 May 1809) was an Austrian composer of the Classical period. He was instrumental in the development of chamber music such as the piano trio. His contributions to musical form have earned him the epithets “Father of the Symphony” and “Father of the String Quartet”. The six String Quartets, Op. 76 by Joseph Haydn were composed in 1797 or 1798 and dedicated to the Hungarian count Joseph Georg von Erdődy (1754–1824). They form the last complete set of string quartets that Haydn composed. At the time of the commission, Haydn was employed at the court of Prince Nicolaus Esterházy II and was composing the oratorio The Creation as well as Princess Maria Hermenegild Esterházy’s annual mass.

Joseph Haydn Symphony No.22 in E flat major H.1 “Philosopher” 1. Adagio 2. Presto 3. Menuetto 4. Finale Academy of St. Martin in the Fields Sir Neville Marriner, Conductor Rec.: 1980 Paintng The Philosopher by Rembrandt
Karl Bohm Haydn – Symphony No.88-92,etc (1972,73) VPO Wiener Philharmoniker,
Prom 75: Vienna Philharmonic Orchestra — Haydn & R. Strauss Haydn – Symphony No. 104 in D major, ‘London’ Vienna Philharmonic Orchestra Bernard Haitink conductor Royal Albert Hall, 7 September 2012
Haydn Sonata in C major, Hob XVI:50 Ist Mov. Schiff

Andras Schiff recently performed two recitals here in Los Angeles, in a series of three, on February 18th and March 4th. (The third will be in October) The recitals are devoted to the late sonatas of Haydn, Mozart, .Beethoven and Schubert. I was fortunate to have attended both recitals presented in Disney Hall. Here, Schiff plays the first movement of Haydn’s Sonata in C major, Hob. XVI:50. Schiff performed the entire sonata as part of his February 18th recital.

Haydn: Die Schöpfung: Karajan Live in Salzburg 1977 ハイドン「天地創造」カラヤン ザルツブルグライブ 1977

Haydn “Die Schöpfung” Hob.XXI-2 Edith Mathis (S) Peter Schreier (T) Jose van Dam (B) Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker 15. Aug. 1977 Salzburger Festspiel Teil I   0:00 Teil II 39:13 Teil III 1:20:23

Haydn: symphony no. 59 (“Fire”) in A major, Pinnock, The English Concert
Joseph Haydn – Symphony No. 92 “Oxford” Vienna Radio Symphony Orchestra conducted by Milan Horvat
String Quintet in F Major, MH 411: I. Allegro aperto

The Mermaid’s Song (Anne Hunter) Hob. XXVIa:25
Franz Joseph Haydn, BBC, Documentary
Joseph Haydn – das verkannte Genie
Nicola Filippelli – Joseph Haydn: Das bescheidene Genie
Haydn – Symphony n°84 – OSR / Ansermet

THE CREATION (Franz Joseph Haydn) SD

Het oratorium Die Schöpfung (De ScheppingHoboken-Verzeichnis XXI/2) is een compositie van Joseph Haydn voor koor, orkest en drie of vijf zangsolisten. Haydn was 65 jaar toen hij het werk componeerde.

Het werk ontstond tussen oktober 1796 en april 1798 en wordt beschouwd als een van Haydns meesterwerken. Dit oratorium beschrijft en illustreert muzikaal het scheppingsverhaal volgens het Bijbelboek Genesis. Het is tevens gebaseerd op het boek Psalmen en John Miltons Paradise Lost. Op Miltons werk was een libretto gebaseerd dat nooit door Händel was gebruikt en dat in Haydns handen kwam. Baron Gottfried van Swieten verzorgde de vertaling van het Engels naar het Duits, die als Die Schöpfung voor het eerst uitgevoerd werd in het Burgtheater in Wenen. Vervolgens maakte Van Swieten een hertaling naar het Engels die meer paste bij de muziek, maar zijn kennis van het Engels was beperkt en sommige zinnen roepen nog steeds vraagtekens op.

Haydn werd tot het schrijven van dit grote werk voor koor en orkest geïnspireerd tijdens zijn twee reizen naar Engeland tussen 1791 en 1794. Haydn hoorde een oratorium van Handel, Israel in Egypt, dat veel indruk gemaakt moet hebben. Hij logeerde tegenover de pianobouwer Broadwood & Sons, waar een instrument was ontwikkeld dat door middel van pedalen voor hem onbekende, maar fascinerende geluiden kon produceren. Haydn was niet knap van uiterlijk, maar was door zijn optimistische en humoristische karakter uitermate populair bij de Londense dames. Daarnaast had hij een ontmoeting met William Herschel, een componist en astronoom, die het Melkwegstelsel ontdekte.

Haydns originele manuscript is sinds 1803 verdwenen. Een in Wenen gepubliceerde versie dateert van 1800 en deze partituur vormt de basis van de meeste hedendaagse uitvoeringen. De authentiekste uitgave van de Tonkünstler-Societat uit 1799, met aantekeningen van de hand van de componist, bevindt zich in de Weense Staatsbibliotheek. Er zijn diverse andere kopieën in omloop, zoals de Estate, alsmede enige hybride edities die gedurende de laatste twee eeuwen van leerling op leerling zijn doorgegeven.

Het schrijven van het werk was voor Haydn een diep gevoelde daad van geloof. Hij voegde aan elk deel van de compositie de woorden “Looft de Heer” toe. Hij schreef later: “Ik was nimmer zo devoot als tijdens het werk aan De Schepping. Ik viel elke dag op mijn knieën en bad tot God om me de kracht te geven het werk te voltooien.”[2] Haydn schreef veel van het werk gedurende zijn verblijf in Mariahilf, een voorstadje van Wenen, waar nu het Haydnhaus staat. Geen van Haydns composities nam zoveel tijd als dit werk. Hij legde dit zelf als volgt uit: “Het duurde zo lang omdat ik verwacht dat het werk lang mee zal gaan”. In feite werkte hij zo veel en intensief aan het werk, dat hij uitgeput raakte en in een periode van ziekte instortte vlak na de première te hebben gedirigeerd.[3][4][5][6] Haydn was een buitenmens, eerder geïnteresseerd in universele waarheden dan individuele gevoelens, en een gelovige die meende dat verantwoording jegens God de kern van het geloof was. Hoezeer hij de klassieke stijl ook lardeerde met verrassingen, aan de fundamenten ervan tornde hij geen moment. Weliswaar was hij zeer pragmatisch en wist hij zeer goed wat hij in bepaalde omstandigheden te doen stond dan wel hoe hij de situatie naar zijn hand moest zetten, hij was in alle opzichten een exponent van het ancien régime.

Historische achtergrond

In Haydns tijd, die volgde op de ontdekkingen van Newton maar aan die van Darwin voorafging, was de zogenaamde fysicotheologie populair. Het universum werd beschouwd als volledig geordend en wetmatig, waarbij de bewegingen der hemellichamen de wetten van de wiskunde en mechanica strikt volgen – als bewijs van goddelijke wijsheid. Haydn, een van nature nieuwsgierige man, zou als amateur interesse in de astronomie hebben gehad en het is bekend dat hij de moeite heeft genomen om gedurende zijn verblijf in Engeland William Herschel, ex-componist en ontdekker van Uranus, in diens observatorium in Slough te bezoeken.

Libretto

De teksten van het oratorium volgen drie bronnen, namelijk Genesis, de Psalmen en het epos Paradise Lost van John MiltonBaron van Swieten was grotendeels verantwoordelijk voor de vertaling van de teksten van het Engels naar het Duits. Hoewel het werk doorgaans met de Duitse titel wordt aangegeven, zijn er sinds 1800 tweetalige edities verschenen en wordt het werk zowel in het Engels als Duits uitgevoerd. Haydn gaf zelf aan dat voor Engelssprekend publiek de Engelse versie de voorkeur had.

Opbouw

Die Schöpfung is geschreven voor drie zangsolisten (sopraantenor en bas), vierstemmig koor (sopraan, alt, tenor en bas) en een groot laat-klassiek orkest bestaande uit 3 fluiten, 2 hobo‘s, 2 klarinetten, 2 fagotten, 1 contrafagot, 2 hoorns, 2 trompetten, 3 trombonespauken en de gebruikelijke strijkersgroep van eerste en tweede violenaltviolencello‘s en contrabassen. Tijdens de recitatieven wordt ook een klavecimbel of fortepiano gebruikt.

Het lijdt geen twijfel dat Haydn een volle klank nastreefde (zoals in zijn tijd steeds gebruikelijker werd). Tussen de private première voor edellieden in 1799 en de eerste openbare uitvoering in hetzelfde jaar voegde Haydn extra instrumentale partijen toe. Zo ontstond op de eerste publieke première een uitvoering met 120 instrumentalisten en 60 zangers, wat ongekend veel was voor die tijd.

De drie zangsolisten vertegenwoordigen de drie aartsengelen, welke over de eerste zes scheppingsdagen vertellen en deze becommentariëren: Gabriël (sopraan), Uriël (tenor) en Rafaël (bas).

In Deel III wordt doorgaans de rol van Adam door dezelfde solist gezongen als de rol van Rafaël en wordt de rol van Eva door dezelfde solist als Gabriël. Tegenwoordig worden door sommige dirigenten liever vijf solisten gebruikt, hoewel Haydn zelf drie solisten voldoende achtte.

De koorzangers zingen een serie monumentale koorwerken, telkens als viering van de voltooiing van een scheppingsdag.

Het orkest speelt dikwijls langere perioden solistisch, vooral in plekken waar de sfeer wordt geschilderd, zoals het verschijnen van de zon, de schepping van diverse diersoorten, en bovenal in de Ouverture waar de Chaos die de Schepping voorafgaat wordt afgebeeld.

De individuele secties

Die Schöpfung bestaat uit drie hoofdsecties. Ze zijn genummerd zoals hieronder staat. Zoals in vele oratoria worden de grotere stukken, zoals aria‘s en koorgedeelten, vaak voorafgegaan door een kort recitatief, in dit geval op de tekst van het Bijbelboek Genesis, terwijl de erop volgende stukken het Bijbelverhaal illustreren met meer vrijere teksten.[7]

Deel I

In deel I wordt de schepping van het licht, de aarde, de hemellichamen, het water, het weer en de planten gevierd.

Prelude De prelude is een van de beroemdste stukken van het werk, een ouverture in c-klein in langzaam tempo, in sonatevorm. In de ouverture wordt de chaos, die er aan het begin van de schepping was, uitgebeeld doordat er geen cadensen aan het eind van de frasen staan.

Nr. 1

Duitse titel:Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde
Engelse titel:In the beginning God created Heaven and Earth
Nederlandse vertaling:In het begin schiep God Hemel en Aarde

Dit deel komt overeen met Genesis 1:1-4, en begint met een recitatief voor bassolo in c-klein, gevolgd door een koraal, dat de schepping van het licht illustreert: eerst zachte pizzicato‘s door de strijkers, gevolgd door een groot fortissimo op het woord ‘Licht’, waarbij naar C-groot wordt gemoduleerd.

Dit moment was een sensatie tijdens de publieke première van het werk in Wenen. Volgens een vriend van de componist: “op dat moment, toen het licht voor het eerst doorbrak kon men bijna de stralen uit de brandende ogen van de componist zien ontspringen.” Het enthousiasme van het Weense publiek was zo groot dat zelfs het orkest enige minuten lang niet verder kon spelen.

Aansluitend aan het verschijnen van het licht volgt een kort tenorrecitatief, met de woorden “en er was licht, en God zag dat het goed was.” Dit leidt het volgende stuk in:

Nr. 2

Duitse titel:Nun schwanden vor dem heiligen Strahle
Engelse titel:Now vanished by the holy beams
Nederlandse vertaling:Nu verdwijnen voor de heilige stralen

Een aria voor tenor en koor, die de verdrijving van Satan voorstelt. Haydn maakt hier gebruik van sterke contrasten: de “vertwijfeling, woede en schrik” van de “helse geestenschaar” die in de “eeuwige nacht” terneer stort wordt bezongen, onder begeleiding van strijkers, die veel chromatiek gebruiken. Daartegenover klinkt vrolijk en rustig het lied dat een “nieuwe wereld” ontstaat.


Nr. 3

Duitse titel:Und Gott machte das Firmament
Engelse titel:And God made the firmament
Nederlandse vertaling:En God schiep het firmament

Een lang basrecitatief in C-groot. Eerst zingt de bas de tekst van Genesis 1:6-7. Daarna volgt een orkestrale toonschildering: stormen, bliksem en donder, de regen en de lichte vlokken van de sneeuw. Telkens wordt eerst een muzikale schildering gegeven (de donder wordt bijvoorbeeld aangegeven met een reeks donkere tonen in de bas) waarna ‘Rafael’ de bijbehorende tekst zingt.

Nr. 4

Duitse titel:Mit Staunen sieht das Wunderwerk
Engelse titel:The marv’lous work beholds amazed/The glorious hierarchy of heav’n
Nederlandse vertaling:Aanschouw verbaasd dit wonderwerk

Een sopraansolo met koor, in C-groot, over het werk van de tweede dag.

Nr. 5

Duitse titel:Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser
Engelse titel:And God said: Let the waters (…be gathered)
Nederlandse vertaling:En God sprak: Laat de wateren zich bijeenvergaren

Een kort recitatief voor de bas over Genesis 1:9-10, wat voert naar:

Nr. 6

Duitse titel:Rollend in schaumenden Wellen
Engelse titel:Rolling in foaming billows
Nederlandse vertaling:Rollend in schuimende golven

Een aria in d-klein voor bas, die verhaalt over de schepping van zeeën, bergen, rivieren, en (in een coda in D-groot) beekjes.[8]

Nr. 7

Duitse titel:Und Gott sprach: Es bringe die Erde Gras hervor
Engelse titel:Let all the earth bring forth grass
Nederlandse vertaling:Laat de aarde gras voortbrengen

Een kort recitatief voor sopraan (Genesis 1:11), wat gevolgd wordt door:

Nr. 8

Duitse titel:Nun beut die Flur das frische Grün
Engelse titel:Now robed in cool refreshing green
Nederlandse vertaling:Nu is de aarde bekleed met het frisse groen

Een solo-aria in Bes-groot voor sopraan, in het ritme van een siciliano. Hier wordt de schepping van de plantenwereld gevierd.

Nr. 9

Duitse titel:Und die himmlischen Heerscharen erkündigten
Engelse titel:And the Heavenly host proclaimed
Nederlandse vertaling:En de hemelse heerscharen verkondigden

Een kort recitatief voor tenor, welke voert naar:

Nr. 10

Duitse titel:Stimmt an die Saiten
Engelse titel:Awake the harp
Nederlandse vertaling:Doet de harp klinken

Een kort en uitbundig koraal waarmee de derde dag wordt gevierd. Daarop volgt een vierstemmige fuga, waarin op het eind het koraal nog terugkomt.

Eind van de derde scheppingsdag.

Nr. 11

Duitse titel:Und Gott sprach: Es sei’n Lichter an der Feste des Himmels
Engelse titel:And God said: Let there be lights in the firmament of heaven
Nederlandse vertaling:En God sprak: Laat er lichten zijn in het firmament van de hemel

Recitatief voor tenor, met gedeelten uit Genesis 1:14-16.

Nr. 12

Duitse titel:In vollem Glanze steiget jetzt die Sonne
Engelse titel:In splendour bright is rising now the sun
Nederlandse vertaling:In volle glans rijst nu de zon

Met een vertelling door tenor, het orkest beeldt een schitterende zonsopkomst uit. Het begin van dit gedeelte doet even denken aan de inleiding van het oratorium: in beide gedeelten wordt immers de duisternis afgebeeld. Ook de opkomst van de maan wordt uitgebeeld. De melodie van de zonsopkomst is eenvoudig de toonladder van D-groot, die fraai geharmoniseerd wordt. De maan gebruikt de subdominant G-groot, eveneens als toonladder-melodie. Het einde van het recitatief belicht kort de nieuw ontstane sterren en introduceert:

Nr. 13

Duitse titel:Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
Engelse titel:The heavens are telling the glory of God
Nederlandse vertaling:De hemel verhaalt van de glorie van God

Een krachtig en populair koraal. “Die Himmel erzählen” staat niet in de hoofdtoonsoort van deel I (c-klein) maar in C-groot, daarmee de overwinning van het licht over het donker uitbeeldend. Het begint met afwisseling tussen jubelende koorpassages en meer meditatieve passages van de drie vocale solisten, gevolgd door een koorfuga op de woorden “Und seiner hände Werk zeigt an das Firmament”, dan volgt een homofone sectie. Het ongewoon intense einde kan het resultaat zijn van het feit dat Haydn hier coda op coda stapelt, steeds wanneer de muziek uit schijnt te zijn zet er nog een extra coda in.

Einde van de vierde scheppingsdag.

Deel II

Deel II bejubelt de schepping van de dieren in de zee, de lucht en op het land, en uiteindelijk de mens.

Nr. 14

Duitse titel:Und Gott sprach: Es bringe das Wasser in der Fülle hervor
Engelse titel:And God said: Let the waters bring forth in plenty
Nederlandse vertaling:En God sprak: Laat de wateren in overvloed voortbrengen

Recitatief voor sopraan over de schepping van de waterdieren (Genesis 1:20), dit leidt in:

Nr. 15

Duitse titel:Auf starkem Fittige schwinget sich der Adler stolz
Engelse titel:On mighty wings the eagle proudly soars aloft
Nederlandse vertaling:Op machtige vleugels stijgt de adelaar op

Een ‘bonbonnetje’, een aria voor sopraan in F-groot, over de schepping van vogels. Aan bod komen de soorten adelaarleeuwerikduif en nachtegaal. De tekst meldt dat vlak na de schepping de nachtegaal geheel niet melancholiek zong.

Nr. 16

Duitse titel:Und Gott schuf grosse Walfische
Engelse titel:And God created great whales.
Nederlandse vertaling:En God schiep de grote walvissen

De schepping van de walvis en andere zeedieren (Genesis 1:21 en 22) wordt door een bassolo in d-klein bezongen. Hoewel het in de partituur een recitatief heet, is het eerder een recitatief plus een korte aria (met een dichterlijke parafrase op Genesis 1:22, “weest vruchtbaar en vermenigvuldigt u”). De sobere begeleiding gebruikt geen violen, maar enkel lage strijkers, verdeeld over altviolen en cello’s.

Nr. 17

Duitse titel:Und die Engel rührten ihr’ unsterblichen Harfen
Engelse titel:And the angels struck their immortal harps
Nederlandse vertaling:En de engelen beroerden hun onsterfelijke harpen

Kort recitatief voor bas, met opmerkelijke harp-imitaties in de begeleiding. Gevolgd door:

Nr. 18

Duitse titel:In holder Anmut stehn
Engelse titel:In fairest raiment
Nederlandse vertaling:In schoonste kleding

Haydn doorbreekt de regelmaat van het patroon ‘recitatief-uitwerking door solist-jubelkoor’ met een meditatief werk in A-groot voor het zangterzet, waarin de schoonheid van de nieuw geschapen wereld wordt bezongen. Dit gaat naadloos over in:

Nr. 19

Duitse titel:Der Herr ist groß in seiner Macht
Engelse titel:The Lord is great in his might
Nederlandse vertaling:De Heer is groot in Zijn macht

Koor met de drie solisten, in A-groot, viering van de vijfde dag.

Einde van de vijfde scheppingsdag.

Nr. 20

Duitse titel:Und Gott sprach: Es bringe die Erde hervor lebende Geschöpfe
Engelse titel:And God said: Let earth bring forth the living creature
Nederlandse vertaling:En God sprak: laat de aarde levende schepsels voortbrengen

Recitatief voor bas over de schepping der landdieren (Genesis 1:24), gevolgd door:

Nr. 21

Duitse titel:Gleich öffnet sich der Erde Schoß
Engelse titel:At once Earth opens her womb
Nederlandse vertaling:Meteen opent de aarde haar schoot

De moederschoot der aarde wordt door toonschildering met een basvertelling gepresenteerd. Haydns lichtvoetige gevoel voor humor wordt hier geïllustreerd, door de nieuwgeschapen dieren elk een muzikale uitdrukking te geven: de leeuw, de tijger, het hert, het paard, het vee, het schaap, de insecten en wormen. Zoals altijd in Haydns meer programmatische oratoria komt de gezongen tekstuele uitleg pas nadat de orkestrale portrettering heeft plaatsgehad.

De overgang van de “meerdere” dieren (de eerste vier) naar de “mindere” (de laatste vier) wordt gemarkeerd met een onvoorbereide modulatie van Des-groot naar A-groot. Het vee wordt evenals in Nr. 8 geportretteerd in de muzikale gestalte van een siciliano, een muziekvorm die duidelijke pastorale, herderlijke associaties voor Haydn had. De contrabassen die doorgaans een sterke lage D spelen, worden op een andere manier gebruikt bij het laatste uit de serie dieren, de wormen, waar Haydn in plaats van de lage D deze D een octaaf hoger laat spelen.[9]

Nr. 22

Duitse titel:Nun scheint in vollem Glanze der Himmel
Engelse titel:Now shines heaven in the brightest glory
Nederlandse vertaling:Nu schijnt de hemel in volle glans

Aria voor bas in D-groot. Een belangrijk thema isDuits:Doch war noch alles nicht vollbrachtDem Ganzen fehlte das GeschöpfDas Gottes Werke dankbar seh’nDes Herren Güte preisen soll.Engels:”Yet not all was complete,The whole lacked a beingWho would behold God’s work with thanksAnd praise the Lord’s goodness.”Vertaald:”Echter was alles nog niet klaarHet geheel miste een wezenDat dankbaar kon zijn voor Gods werkEn die de Heer om zijn goedheid kon prijzen

Hier blijkt dat dit deel de voorbereiding schetst voor de schepping van de mens.

Het eerste gedeelte van dit stuk bevat nog meer toonschildering: een fortissimo in octaven voor fagot en contrafagot op de woorden “By heavy beasts the ground is trod.”

Nr. 23

Duitse titel:Und Gott schuf den Menschen
Engelse titel:And God created Man
Nederlandse vertaling:En God schiep de mens

Tenor recitatief over de schepping van de mens (Genesis 1:27, 2:7), leidend naar:

Nr. 24

Duitse titel:Mit Würd’ und Hoheit angetan
Engelse titel:In native worth and honor clad
Nederlandse vertaling:Met waardigheid en eer bekleed

Een jubelaria voor tenor, in C-groot, de schepping van de man vierend, en vervolgens van de vrouw. Deze aria wordt frequent buiten de context van Die Schöpfung uitgevoerd.

Dit werd enige dagen voor Haydns dood voor hemzelf gezongen in 1809 als gebaar van respect, door een Franse militaire officier, een lid van Napoleons invasieleger.

Nr. 25

Duitse titel:Und Gott sah jedes Ding
Engelse titel:And God saw every thing
Nederlandse vertaling:En God zag alles

Een kort recitatief voor bas over Genesis 1:31, waarin vermeld wordt dat God zag dat alles wat hij gemaakt had, zeer goed was. Dit wordt gevolgd door:

Nr. 26

Duitse titel:Vollendet ist das grosse Werk
Engelse titel:The great work is complete
Nederlandse vertaling:Voleindigd is het grote werk

Het koor bejubelt in Bes-groot de zesde dag. Nr 26, 27 en 28 worden ook wel als één geheel beschouwd

Nr. 27

Duitse titel:Zu dir, o Herr, blickt alles auf
Engelse titel:All look up to thee, O Lord
Nederlandse vertaling:Alles ziet op U, o Heer

Een overpeinzing van de drie aartsengelen (vergelijk met Nr. 18), in Es-groot. De afhankelijkheid van de schepping wordt bezongen: Gabriël en Uriël citeren psalm 104:27,28, en Rafaël citeert vervolgens het contrast van vers 29 (zie ook Psalm 145:15-16). Dit gaat direct door naar:

Nr. 28

Duitse titel:Vollendet ist das grosse Werk
Engelse titel:The great work is complete
Nederlandse vertaling:Voleindigd is het grote werk

Dit koor begint met dezelfde muziek als Nr. 26, en staat in dezelfde toonsoort Bes-groot. Het gaat echter al snel over in een grote dubbelfuga op de woorden “Alles lobe seinen Namen, denn er allein ist hoch erhaben” (“Let all praise his name, for he alone is sublime”, ofwel: laat een ieder Zijn naam prijzen, want alleen Hij is hoog verheven.) Passend als afsluiting van deel II is dit herhaalkoor langer en eindigt het intenser dan de afsluiting van deel I.

Het patroon van de laatste drie nummers van deel II, met twee juichende gedeeltes op hetzelfde thema die een langzaam deel omklemmen doen denken aan de talloze zettingen van de Latijnse Mis, waar gelijksoortige of identieke koralen op “Hosanna in excelsis” (“Hosanna in den hoogste”) een meditatieve sectie flankeren op “Benedictus qui venit in nomine Domini” (“Gezegend is hij die in de naam van de Vader komt.”)

Deel III

Deel III verschuift de aandacht naar de Hof van Eden, en verhaalt over de eerste Adam en Eva in het Paradijs.

Nr. 29

Duitse titel:Aus Rosenwolken bricht
Engelse titel:In rosy mantle appears
Nederlandse vertaling:Vanuit de roze wolken verschijnt

Een orkestraal prelude in langzaam tempo die de morgenstond in de Hof van Eden weergeeft. Dit wordt gevolgd door het tenorrecitatief van Uriël. Adam en Eva wandelen hand in hand.

De toonsoort is E-groot, zeer ver verwijderd van de vele mollen-toonsoorten die tot nu toe overwegend in het oratorium voorkwamen. Verschillende commentatoren suggereren dat dit bedoeld was door Haydn om de verre afstand tussen hemel en aarde te symboliseren. De toonsoort suggereert ook schoonheid, onschuld, sereniteit en zuiverheid.

Nr. 30

Duitse titel:Von deiner Güt, o Herr und Gott
Engelse titel:By thy goodness, O bounteous Lord
Nederlandse vertaling:Van uw goedheid, Heer en God

Adam en Eva doen een dankgebed in C-groot, begeleid door een engelenkoor.

Deze sectie, de langste uit het oratorium, bestaat uit drie delen. In het eerste, een adagio, zingen Adam en Eva hun gebed, waar het koor onder hen zingt, begeleid door zachte paukenroffels. In het tweede gedeelte wordt het tempo sneller, en Adam, Eva, en de engelen prijzen de nieuw geschapen wereld. Het slotgedeelte is enkel voor koor en orkest, een viering op de woorden “Wir preisen dich in Ewigkeit” (“We praise thee eternally”, we prijzen U tot in eeuwigheid).

Nr. 31

Duitse titel:Nun ist die erste Pflicht erfüllt
Engelse titel:Our first duty we have now performed
Nederlandse vertaling:Wij hebben onze eerste plicht vervuld

Recitatief voor Adam en Eva. Adam bezingt dat ze hun eerste plicht vervuld hebben, namelijk het danken van God. Vervolgens roept hij Eva op hem te volgen, en Eva belooft gehoorzaamheid. Dit recitatief wordt gevolgd door:

Nr. 32

Duitse titel:Holde Gattin, dir zur Seite
Engelse titel:Sweet companion, at thy side
Nederlandse vertaling:Mijn levensgezel, met jou aan mijn zijde

Liefdesduet voor Adam en Eva in Es-groot. Er is een trage openingssectie, gevolgd door een allegro. De stijl is duidelijk door de opera beïnvloed, en sommige commentatoren zien een parallel tussen Adam en Eva en de karakters van Papageno en Papagena uit Mozarts Die Zauberflöte.De zondeval geschilderd door Titiaan.

Nr. 33

Duitse titel:O glücklich Paar, und glücklich immerfort
Engelse titel:O happy pair, and ever happy henceforth
Nederlandse vertaling:Gelukkig paar, en voor eeuwig gelukkig

Uriel legt kort uit aan het paar dat ze voor eeuwig gelukkig zullen zijn zolang ze afzien van ‘willen hebben’, of ‘meer willen weten dan ze dienen te weten’. Een vooruitwijzing naar de zondeval, waarbij Adam en Eva aten van de boom van de kennis van goed en kwaad.

Nr. 34

Duitse titel:Singt dem Herren alle Stimmen!
Engelse titel:Sing the Lord, ye voices all
Nederlandse vertaling:Zingt den Heer, alle stemmen!

Slotkoor in Bes-groot. Er is een langzame inleiding, gevolgd door een dubbelfuga op de woorden “Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit” (“The praise of the Lord will endure forever”: “De roem van de heer zal eeuwig duren”), met passages voor de vocale solisten en een homofone slotsectie. Het stuk eindigt met de woorden:Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit. Amen.The Lord’s praise shall endure for ever. Amen.De roem van de Heer blijft in eeuwigheid. Amen.

https://nl.wikipedia.org/wiki/Die_Sch%C3%B6pfung

Klaus Tennstedt Haydn – Die Schöpfung The Creation, Hob XXI2 1984 LPO
J. Haydn – Hob XXII:4 – Missa in honorem B.V.M. in E flat major

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